Swiss Sponsorship Awards 2018: Audience corrects jury decisions

Die Besucher des Swiss Sponsorship Awards 2018 durften erstmals mitstimmen und korrigierten einige Entscheidungen der zwölfköpfigen Jury-

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Vieles war bei diesjährigen Swiss Sponsorship Awards im Zürcher Park Hyatt neu: Eine erweiterte Jury, eine neue Location, ein neuer Besucherrekord, und erstmals die beiden wichtigsten Promotoren der Formula E sowie die beiden traditionellsten kulturellen Veranstaltungen der Schweiz auf der Bühne vereint. Und dann war noch das Novum des Live-Votings der Besucher: Erstmal konnten diese mitbestimmen, wer die Swiss Sponsorship Awards gewinnt.

«LGT Young Soloists» als Überraschungssieger

Patrick Cotting, Jurypräsident und einer der Gastgeber des Anlasses, freute sich mit allen Gewinnern des Abends, hob aber trotzdem einen hervor: «LGT Young Soloists waren bei der Jury nicht auf der Gewinnerliste, umso schöner, dass das Publikum unsere Entscheidungen teilweise korrigiert hat. Dass nun ein klassisches Projekt Publikumsliebling und Gewinner des internationalen Awards und des Publikum-Awards wurde, freut mich persönlich besonders».

Zum Public Voting sagte er: «Sponsoring hat immer eine rationale und eine emotionale Seite. Die rationale zeigt sich in der Strategieabgleichung, in der Konzeption und Umsetzung. Diese Seite wurde auf der Basis von 15 Kriterien von einer zwölfköpfigen Fachjury beurteilt. Es gibt aber auch eine emotionale Seite, die sich darin zeigt, wie das Engagement kommuniziert wird, welche Geschichte es erzählt und wie es die Herzen der Zielgruppen gewinnen kann. Das kann am besten das Publikum vor Ort auf der Basis eines Beschriebs und emotionaler Bilder und Videos beurteilen.»

Dass die Jury nicht mehr allein entscheidet und nur noch 50 Prozent Gewicht hat, wer die Awards in den Kategorien Sport, Kultur, Gesellschaft und International gewinnt, ist eine der Neuerungen der sechsten Swiss Sponsorship Awards. Alle Gäste konnten vor Ort elektronisch live ihre Stimme abgeben, was mit einer Abstimmungsquote von durchschnittlich knapp 90 Prozent aller Besucher rege genutzt wurde.

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Die Gewinner der verschiedenen Kategorien

Sports:

Swisscom World Ski Championships St. Moritz. Um die Marke als „Partner der Skifans“ zu emotionalisieren und die Technologieführerschaft zu beweisen, wurden die Fanbotschaften auf einer Fläche von 15 Fussballfeldern in den Schnee gefräst. Die Kampagne „Vereint im Schnee. Verbunden im Netz“ kam hervorragend an, bei Fans, den Ski-WM-Teilnehmern, der Jury und danach auch bei den Gästen der Swiss Sponsorship Awards. Swisscom gewann vor Coca-Cola und BKW.

Culture:

Swisscom Energy air. Auch der Award für das beste Kultursponsoring ging an Swisscom, und zwar für die Kampagne «Swisscom Energy Air». Swisscom, die nach dem Jury-Voting noch an zweiter Stelle lagen, gewannen hauchdünn, mit 0.5% Vorsprung auf die zweitplatzierten LGT. Die kommunikative Leitidee „Zusammen nichts verpassen“ wurde mit einem 360 Grad Ansatz emotional umgesetzt, u.a. mit einer 360 Grad Virtual Reality Experience und der Energy Air Fancam, die für jeden Besucher ein persönliches Erinnerungsstück mittels eines riesengrossen 360 Grad Crowd Selfies geschaffen hat.
Swisscom gewann vor LGT und Parisienne La Fabrik.

Company:

Erdgas Swiss Volunteers. Die Schweizerische Gasindustrie möchte mit der Unterstützung der Plattform «Swiss Volunteers» nicht nur ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und für die Marke Erdgas einen positiven Imagetransfer bewirken, sondern generell die Freiwilligenarbeit im Sport fördern. Dies wurde sowohl von der Jury wie von den anwesenden Gästen anerkannt. Erdgas gewann vor Fromm und Zenith.

International:

LGT Young Soloists.Dieses Projekt war auch in der Kategorie Kultur nominiert, gewann aber in der Kategorie International. Die Musik, in diesem Fall, die Klassik weckt Emotionen, steht für Stil und Klasse, Eleganz und durch die jungen Talente, die im Orchester gefördert werden, spricht es eben auch eine junge Zielgruppe an.
LGT gewann vor IWC und Davidoff.

Zwei weitere Awards wurden vergeben:

In the category «Digitale Aktivierung» won Parisienne La Fabrik. Dieser Award ist der einzige, bei dem die Gäste nicht mitwählen konnten, da die Bewertung aller Nominierten in diesem Bereich nach einem Kriteriumkatalog der Uni St.Gallen und mit der Anwendung verschiedener IT-Tools von der Elca Informatik AG durchgeführt wurde.

Als Höhepunkt wurde am Schluss der Publikumsaward verliehen. Die anwesenden Gäste entschieden sich für «LGT Young Soloists» als das beste Sponsorship des Jahres. Als Gewinn wird LGT damit nächstes Jahr in der Jury Einsitz nehmen und den Vorjahresgewinner Julius Bär ablösen.

Formula E und Kultursponsoring im Fokus vor den Verleihungen der Awards

Bevor die Awards vergeben wurden, gab es zwei Panels mit hochkarätiger Besetzung. Im ersten Panel diskutierten Nicolas Ziegler von ABB und Marco Parroni von Julius Bär zusammen mit Patrick Cotting und den Gästen über die neue ABB FIA Formula E Championship und das bevorstehende Formula E Race in Zürich. Dabei wurde offensichtlich, dass sich sowohl ABB wie auch Julius Bär für die Formula E nicht nur aus Kommunikationsüberlegungen entschieden haben, sondern dass es sich dabei um ein Engagement handelt, das die Unternehmensstrategie unterstützt und letztlich auch den Eigentümern, sprich den Aktionären, zugute kommen wird.

Beim zweiten Panel ging es um Strategien von Kulturveranstaltern, wie sie sich positionieren und damit ihren Erfolg und ihre Finanzierbarkeit langfristig sicherstellen. Der CEO des Montreux Jazz Festivals Mathieu Jaton meinte, dass man authentisch bleiben müsse und nicht jedem Trend direkt hinterherrennen soll. Raphael Brunschwig, der COO des Film Festivals Locarno zeigte auf, wie Locarno eine Krise hinter sich gelassen und sich neu erfunden hat: Mit einer klaren Vision, Strategie und mit einem neuen Partnerschaftsansatz. Insbesondere Vertreter der Sportszene zeigten sich nach dem Panel tief beeindruckt, so zum Beispiel Jörg Polzer von Nielsen Sports: «Von so viel strategischen und konzeptionellen Überlegungen wie in Locarno und Montreux könnten und müssten sich sehr viele Sportveranstalter inspirieren lassen. Das war ganz einfach…WOW.»

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