SRF entert im Februar erstmals das Storyclash-Podest

Der Aufwärtstrend hat sich seit Monaten abgezeichnet, nun ist der Exploit Tatsache: SRF ist seit Februar die zweitstärkste Social-Media-Medienmarke der Schweiz.

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In den vergangenen Monaten hat SRF in den Sozialen Medien kräftig zugelegt und ständig Ränge im Storyclash-Ranking gutgemacht. Ganz nach vorne reichte es aber nie – bis im Februar. Blick rutscht vom Podest (-16 Prozent), 20 Minuten muss den im Januar eroberten zweiten Platz freigeben (-11 Prozent) – an SRF. Die Social-Media-Akteure vom Leutschenbach legen mit einer Interaktions-Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem (erst noch längeren) Vormonat einen bemerkenswerten Februar aufs Parkett. Wo die Schraube angezogen wurde, ist klar: Über 200’000 Instagram-Interaktionen mehr also noch im Januar erzielte SRF. Auf dem aktuellen Social-Media-Kanal der Stunde ist man damit fast gleich stark wie das Ringier-Jugendportal Izzy, das sich mehrheitlich auf Instagram konzentriert. Nur Energy Schweiz spielt mit fast 3 Millionen Interaktionen weiterhin in einer anderen Instagram-Liga. SRF kommt weiterhin die breite Social-Media-Strategie zugute: Auf allen vier Storyclash-relevanten Kanälen (Facebook, Instragram, YouTube und Twitter) erzielt das Schweizer Radio und Fernsehen beachtliche Interaktionszahlen.

Und sonst? Blick am Abend stürzt ab (-52 Prozent), Lematin.ch hingegen performt im Februar stark und macht mit einer Interaktionssteigerung von 11 Prozent ganze vier Plätze gut (neu: Platz 8) – eine Rückkehr in die Top 10.

Izzy brilliert, Gratis-Interview interessiert

Bei den Top Posts brilliert Izzy: Das erfolgreichste Posting im Februar gelingt dem Portal mit einem Instagram-Video zum Valentinstag. Mit der versteckten Kamera wird gezeigt, wie – dank Spiegel-Einsatz – auch Alleinstehende zu einem romantischen Zweier-Date kommen. Damit nicht genug: Sechs der zehn erfolgreichsten Postings im Februar stammen von Izzy.

Bei den erfolgreichsten Artikeln, die auf Social Media geteilt wurden, zeigt sich einmal mehr, dass die Westschweizer ihre Medien gerne und viel auf Facebook teilen. Platz 1 und 2 stammen von 20Minutes.ch und LeMatin.ch. Dabei handelt es sich um den selben LeMatin-Artikel, der Tamedia-intern auch auf 20Minutes.ch verlinkt wurde. Dabei geht es um eine Rede des französischen Präsidenten Macron – er wies darin jeglichen Verdacht entschieden zurück, Frankreich habe sich in Demokratiefragen von der Schweiz inspirieren lassen.

Ebenfalls interessant: Auf Platz 4 der Artikel mit den meisten Interaktionen liegt das Interview mit dem deutschen Astrophysiker Harald Lesch, publiziert auf Tagesanzeiger.ch. Der Artikel hat in der Medienbranche für Diskussionen gesorgt, weil der freischaffende Journalist Reto Hunziker die Geschichte rund um die Publikation des Interviews in der Medienwoche veröffentlicht hat: Er hat es letztendlich dem Tages-Anzeiger kostenlos zur Verfügung gestellt, nachdem eine bezahlte Publikation von verschiedenen Titeln abgelehnt wurde. Der Artikel «Wieso ich ich dem Tages-Anzeiger ein Interview schenkte» erschient erst am 28. Februar und dürfte wohl keinen Einfluss auf die Interaktionen im Februar mehr gehabt haben.

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