Virtue und Copenhagen Pride stellen mit Q die weltweit erste genderlose Stimme vor

Virtue, die Fullservice-Kreativagentur von Vice, und Copenhagen Pride haben mit Q die erste genderlose Stimme der Welt vorgestellt. Q soll geschlechtsspezifische Vorurteile verringern und eine stärkere Inklusion in der Sprachtechnologie ermöglichen.

Bisher haben führende Technologieunternehmen ihre Voice-Technologie an den vermeintlichen Bedürfnissen der Konsumenten ausgerichtet. Sie haben Szenarien geschaffen, in denen sie der Meinung sind, dass sich die Konsumenten am wohlsten fühlen. Eine männliche Stimme wurde häufig in autoritativen Rollen verwendet, zum Beispiel in Bank- und Versicherungs-Apps, und eine Frauenstimme in eher dienstleistungsorientierten Rollen wie bei Alexa oder Siri. So wurden bisher geschlechtsspezifische Stereotypen gefördert und nicht-binäre Individuen mit dieser Ansprache ausgeschlossen.

Q wurde von Virtue Nordics (mit Sitz in Kopenhagen) federführend entwickelt. Mit dem Launch von Q setzen sich Virtue und Copenhagen Pride für ein neues Bewusstsein in der Sprachsteuerung ein und schaffen eine neue und zeitgemässe Lösung. Virtue will mit der genderlosen Stimme nicht nur die Sprachsteuerung verändern, sondern auch Anschluss in weitere Bereiche und Technologien finden. Ob für AI, für Games, im Theater oder in der U-Bahn: Q soll die allgemeingültige Stimme der Zukunft werden.

Ryan Sherman, Senior Creative Virtue Nordics: «Technologie sollte nicht in veralteten, sondern in neuen kulturellen Massstäben verankert sein. Anhand von Daten und Erkenntnissen aus unserem globalen Vice-Netzwerk haben wir eine einzigartige Gelegenheit entdeckt, ein technisches Medium zu entwickeln, das in unserem Alltag immer mehr Verbreitung findet. Q ist nicht die Stimme eines Einzelnen, sondern die Stimme vieler, die für eine Zukunft kämpfen, die alle einschliesst.» 

Zusammen mit Anna Jørgensen, Linguistin und Forscherin an der Universität Kopenhagen, definierte Virtue die Parameter für eine geschlechtsneutrale Stimme. So wurden fünf Stimmen aufgenommen, die nicht typisch männlich oder weiblich sind. Mit Hilfe einer speziellen Software verschob man sie in den geschlechtsneutralen Bereich. Anschliessend bewerteten europaweit 4600 Teilnehmer die modulierten Stimmen auf einer Skala von 1 (männlich) bis 5 (weiblich). So wurde die Stimme angepasst und erneut getestet, bis sie als geschlechtsneutral empfunden wurde.

Thomas Rasmussen, Head of Communication, Copenhagen Pride: «Copenhagen Pride setzt sich für die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Binarität und einschränkender Stereotypen ein. Mit Q – einer neutralen Stimme ohne vorbestimmtes Geschlecht – möchten wir die Aufmerksamkeit führender Technologieunternehmen gewinnen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten und ihnen verdeutlichen, dass spezifische binäre Geschlechter viele Menschen ausschließen. Es geht darum, den Menschen Wahlmöglichkeiten und Optionen zu geben. Für mich geht es um Freiheit und Inklusion.»

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