Pre-Roll-Vorgruppe

Mit Pre-Roll-Konzerten hat DDB Brüssel einen Nachwuchs-Act zur Nummer Eins der belgischen Charts gemacht.

vorgruppe

Es zeigt sich immer wieder: In Pre-Roll-Kampagnen steckt viel Potential, wenn die «Skip»-Frist aktiv ins Konzept mit eingebunden wird. Während den berühmten sechs Sekunden entscheidet sich, ob sich der Zuschauer der Werbung interessiert zuwendet – oder aber nach Ablauf endlich weglicken kann. In der Vergangenheit wurde diesbezüglich schon viel experimentiert. Die einen kürzen die Länge des Spots auf sechs Sekunden und haben ohnehin alles gesagt, wenn geskippt werden könnte – aktuellstes Beispiel die Calanda Glatsch-Prerolls von Publicis.

Die «Mutter aller unskippbaren Pre-Rolls» ist Geico mit der «unskippable Ad»-Kampagne, dem Cannes-Grand-Prix-Gewinner von 2015. Auch da war nach wenigen Sekunden alles gesagt, die Zuschauer schauten das vermeintliche Standbild aber dennoch eine Minute lang gebannt zu Ende, weil sich der Familienhund die Gunst der eingefrorenen Stunde nutzte. Ein Meilenstein der modernen Werbegeschichte.

Das neuste Pre-Roll-Werk aus dem Hause DDB Brüssel ist zwar weit weniger originell, dafür umso effektiver. Der auf alternative Musik spezialisierte Radiosender Studio Brussel sucht mit der Live-Show «De Nieuwe Lichting» jedes Jahr nach neuen Talenten und unterstützt die Sieger bei der Lancierung der Karriere. Dieses Jahr mit Anschubhilfe aus der Kreativwirtschaft. DDB schaltete die Acts durch genaues Targeting als «Vorgruppen» vor Youtube-Clips bekannter, vielgeklickter und vor allem stilistisch passender Acts. Dem Zuschauer wurde dabei die Vorgruppen-Idee durch die klare Kommunikation von Beginn weg deutlich gemacht. Mit dem Effekt, dass 40 Prozent der Schaltungen bis zum Ende geschaut wurden, die Show zum riesigen Erfolg und ein Teilnehmer zum Hitparaden-Stürmer. (hae)

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