Zu guter Letzt: Wohnungsbesichtigung reloaded

Die Welt der Ideen ist klein. So erinnert zum Beispiel eine neue Kampagne der New Yorker Agentur Bravo/Y&R stark an eine, die im vergangenen Jahr bereits von Streuplan realisiert wurde. Zufall?

Das Thema «Wohnen in erbärmlichen Umständen» ist gerade tagesaktuell. Die Medien berichten über Zürcher «Gammel-Häuser», deren heruntergekommene Grüsel-Wohnungen zu Wucherpreisen an Sozialhilfeempfänger vermietet werden. Noch schlimmer sind die Lebensumstände für viele Menschen in der dritten Welt. Streuplan hat für SOS-Kinderdorf deshalb im vergangenen Dezember eine vielbeachtete Kampagne realisiert. Verwunderte und schockierte Zürcher wurden bei einer Wohnungsbesichtigung mit den desolaten Lebensumständen, denen Kinder in Not ausgesetzt sind, konfrontiert:

Die Kampagne fand weltweit Beachtung, wurde auf Youtube bis anhin über 218'000 mal angeschaut und auf zahlreichen internationalen Werbeportalen vorgestellt. Jetzt erlebt die Idee dank der New Yorker Agentur Bravo/Y&R mit der Kampagne «Pop-up Slum» eine wundersame Wiedergeburt:  

Was sagt Streuplan dazu? «Krass» findet der CEO und verantwortliche Creative Director Thomas Back die Ähnlichkeit, als ihn die Werbewoche mit der Kampagne konfrontiert. Und nimmt das Ganze mit Humor. «Wir fassen das als Kompliment auf – schon geil, dass man in New York eine kleine Schweizer Agentur kopiert». (hae)

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