Zu guter Letzt: Grün-weiss-rotes Mitarbeiter-Bewertungssystem

Mitarbeiter bei Unilever werden mit einer Farb-Ampel bewertet. Dabei steht Grün für «High Potentials», rot für «Under-Performer», die Mitte bleibt weiß. Da erhält doch der Ausdruck «eine weisse Weste haben» eine ganz neue Bedeutung...

Der Konsumgüterkonzern Unilever nutzt dieses Bewertungssystem für die Arbeitsleistung bereits für sein Management. Nach Berichten der Financial Times Deutschland soll es ab Januar auf weitere Mitarbeiterkreise ausgedehnt werden. Dies schreibt Wuv.de am Donnerstag. Im Unternehmen rege sich nun Widerstand dagegen. Da fragt man sich doch, wieso – sollte sich nicht jeder Mitarbeiter glücklich schätzen, Teil einer Farb-Ampel zu sein?

Offenbar ist das Mitarbeitersystem eine Neun-Felder-Matrix, oben rechts in Grün sind die «starken» Mitarbeiter eingeordnet, unten links in Rot die «schwachen» Mitarbeiter. Das «Laut einer Mitteilung von Unilever umfasst dieses Instrument nebst einer Leistungsbeurteilung auch eine individuelle Potentialanalyse sowie mitarbeiterspezifische Entwicklungspläne. Neu werden in diesen Prozess weitere Mitarbeiterkreise einbezogen.

Bezeichnend ist für das Unternehmen bloss, dass sich diverse Mitarbeiter massiv unter Druck gesetzt fühlen. So verweisst gemäss Wuv.de der Konzernbetriebsrat Hermann Soggeberg auf eine hohe Kündigungsrate und zahlreiche Burnout-Fälle im Konzern. Nicht jeder Mitarbeiter scheint begeistert darüber zu sein, den eigenen Arbeitsleistungs-Wert in grün-rot-weiss eingeteilt zu sehen. Aber was spielt das schon für eine Rolle? Hauptsache, das Management darf mit der Farb-Ampel spielen. (uma)

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