Zu guter Letzt: Schlimmer werben mit Osama

Dramatisches, Überzeichnetes und Überraschendes kommt in der Werbung immer gut an. Und weil in Amerika gerade die Kongresswahlen anstehen und die Republikaner laut Umfragen in der Gunst der Wählerschaft zurückliegen, hat man sich auf das bewährte Mittel besonnen.

Dramatisches, Überzeichnetes und Überraschendes kommt in der Werbung immer gut an. Und weil in Amerika gerade die Kongresswahlen anstehen und die Republikaner laut Umfragen in der Gunst der Wählerschaft zurückliegen, hat man sich beim neusten Wahlwerbespot auf dieses  bewährte Mittel besonnen. Im dramatisch inszenierten Film wird kein geringerer als der Staatsfeind Nummer eins, Osama Bin Laden, dazu benutzt, die Wählerschaft an die Urnen und die Republikaner wieder an die Macht zu bringen. Dazu wird virtuos auf den Registern der Angst gespielt: Der El-Kaida-Chef ruft zur Tötung von US-Bürgern auf und droht weitere Anschläge an. Die Zitate stammen aus den vergangenen Jahren. Im Hintergrund werden Bilder von Ausbildungslagern gezeigt. Das Ende des einminütigen Spots wird das Zitat eingeblendet: «Das, was noch kommt, wird noch schlimmer sein» – gefolgt von einer Explosion.

Ob mit dem Konterfei Osamas und dem Werben mit dem Terror die Wählerschaft noch zum Umschwenken bewegt werden kann, scheint unwahrscheinlich. Vertreter der Demokraten sehen im Wahlwerbespot denn auch nur den verzweifelten Versuch der Republikaner, ihre Wählerschaft zu mobilisieren. Der Werbespot wird ab Montag im US-Kabelfernsehen laufen.

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