Werbemarkt 2022: Alles auf Wachstum – nur bei TV gab es Einbussen

Internet war 2022 die stärkste Gattung, gefolgt von TV. Doch das Fernsehen musste - im Vergleich zu den anderen Medien - Verluste hinnehmen. Das zeigt das Jahresrésumé von Media Focus.

2022 wurden 6’926 Millionen Franken Brutto-Werbedruck erzeugt. Das entspricht einem Plus von 21.8 prozent. Etwa ein Drittel (35.8 Prozent; 2’483 MCHF) entfällt dabei auf die Medienkanäle des globalen Tech-Giganten Google (SEA, Youtube). Klammert man diesen Werberaum aus, so verbleiben 4’443 Millionen Franken Brutto-Werbedruck, der durch die Mediengruppen Print, TV, Radio, Kino, Out-of-Home und die Display Vermarkter-Statistik generiert wird. Dies entspricht 3.8 Prozent (+162 MCHF) Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.

Internet bleibt auch 2022 die dominierende Mediengruppe mit 41 Prozent Anteil am Media Mix. Auf dem zweiten Rang folgt TV-Werbung mit 23 Prozent. Print auf Rang 3 generiert rund ein Fünftel des Werbedrucks (21 Prozent), Out-of-Home liegt bei 12 Prozent, Radio bei 3 Prozent und Kino bei 0.4 Prozent.

Kino legt kräftig zu – liegt aber hinter dem Vor-Corona-Jahr

Betrachtet man die Entwicklung des Werbedrucks in den einzelnen Mediengruppen so fällt auf, dass einzig TV-Werbung leicht hinter dem Vorjahreswert zurückliegt (-2.3 Prozent). Den grössten Zuwachs mit plus 67.1 Prozent erfährt Internet-Werbung (Search, Display, YouTube). Auf Rang 2 folgt Kino mit einem Plus von 46.8 Prozent. Damit liegt der Wert zwar noch immer deutlich hinter dem Vor-Corona-Jahr 2019 (28 MCHF zu 49 MCHF), der Trend zeigt jedoch, nicht zuletzt durch den grossen Blockbuster Avatar 2 in die richtige Richtung. Out-of-Home komplettiert die Liste der Mediengruppen mit zweistelligem Wachstum (+13.1 Prozent). Radio kann nach dem deutlichen Zuwachs im letzten Jahr durch die Integration neuer Westschweizer Sender auch nochmals um 6.3 Prozent zulegen und auch Printwerbung ist mit 1.2 Prozent minimal im Plus. Weitere Ergebnisse gibt es hier.

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