Werbeumsätze der klassischen Medien weiter stark rückläufig

Die Werbeeinnahmen in fast allen traditionellen Medien sind im vergangenen Jahr erneut gesunken. Dies geht aus einer am Mittwoch publizierten Umfrage der Schweizerischen Stiftung für Werbestatistik hervor.

klassischen Medien

Die Stiftung Werbestatistik hat erneut den gemeldeten Werbeaufwand aus dem Schweizer Werbemarkt erhoben. Das Total der Netto-Werbeumsätze beträgt für das Jahr 2019 4,45 Milliarden Franken. Damit liegen die Werbeumsätze um 2,5 Prozent unter dem Vor- jahresniveau.

 

Umsatzplus bei Aussenwerbung, Kino und Werbeartikeln

Eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet die Aussenwerbung mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent auf 484 Millionen Franken. Ebenso konnten die Bereiche Kinowerbung und Werbe- und Promotionsartikel ihre Umsätze um 3,1 Prozent resp. 2,0 Prozent steigern.

 

Fortlaufendes Wachstum bei der Online-Werbung

Die Werbestatistik weist die Online-Umsätze der Schweizer Publisher aus. Abflüsse ins Ausland (zum Beispiel in den Bereichen Suchmaschinenwerbung und Social Media) werden aus methodischen Gründen nicht berücksichtigt. Der gesamte Werbeaufwand der Online-Werbung beläuft sich demzufolge auf 518 Millionen Franken. Nachdem sich das Wachstum der Online-Umsätze in den letzten Jahren kontinuierlich abgeschwächt hat, liegt es relativ stabil bei 3,6 Prozent (2018: 3,4 Prozent). Sowohl die Online-Display-Werbung als auch die Online- Rubrikenmärkte (Jobs, Immobilien) erzielen mit 4,8 Prozent respektive 2,2 Prozent ein Umsatzplus.

 

Fernsehen mit rückläufigen Zahlen und Radio stabil

Die Fernsehwerbung erzielt im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz von 704 Millionen Franken. Das entspricht einem Minus von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Radiowerbung bleibt mit Werbeeinnahmen von 144 Millionen Franken. und einem Minus von 0,3 Prozent weitgehend stabil.

 

Presse und Direktwerbung erhalten den grössten Teil

Mit 924 Millionen Franken kommt der Presse weiterhin das grösste Stück des messbaren Werbekuchens zu (vgl. Abbildung). Die Differenz zum Vorjahr beträgt –8,4 Prozent. Die stärksten Umsatzrückgänge verzeichnet die Kategorie Publikums-, Finanz- und Wirtschafts- presse mit einem Minus von 13,8 Prozent. Die Pressekategorien mit den grössten Werbe- einnahmen sind die Tagespresse und die regionale Wochen- und Sonntagspresse mit einem Gesamtumsatz von 561 Millionen Franken. Sie verzeichnen im Jahr 2019 ein Minus von 8,0 Prozent. Die Direktwerbung verbucht ein Minus von 2,2 Prozent und erzielt insgesamt einen Werbeumsatz von 887 Millionen Franken. (pd/hae/SDA)

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