Bund will Nutri-Score bekannter machen

Konsument:innen sollen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung passende Lebensmittel auswählen und sich dabei auf eine Bewertung stützen können. Eine Informationskampagne des Bundes soll dem Nutri-Score zu mehr Bekanntheit verhelfen.

Laut Bund ist der Nutri-Score noch zu wenig bekannt. (Archivbild: Keystone/Gaetan Bally)

Der Nutri-Score auf der Packung informiert mit einer Bewertungsskala von A bis E über die Zusammensetzung eines Produkts. Den Kund:innen soll er beim Auswählen vor dem Ladenregal helfen, das Produkt punkto Nährwert zu beurteilen und es mit anderen ähnlichen Produkten zu vergleichen, wie der Bundesrat am Freitag schrieb.

Doch rund die Hälfte der Konsument:innen habe Mühe damit, ernährungsbezogene Informationen auf Lebensmittelpackungen zu verstehen, heisst es im Bericht des Bundesrats ans Parlament. Rund achtzig Prozent der in einer Untersuchung Befragten wünschten sich eine einfachere und verständlichere Kennzeichnung, gerade zum Nährwert.

Der Nutri-Score ist keine Ernährungsempfehlung und er gibt auch keine absolute Bewertung ab. Aber er helfe, zwischen zwei Produkten die gesündere Wahl zu treffen, so der Bericht. Um den Nutri-Score bekannter zu machen, plant das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV eine Informationskampagne.

Mit an Bord sind laut Bundesrat auch die Kantone sowie Akteure von Wirtschaft, Gesundheitsförderung und Konsumentenschutz. Der Bund will die personellen und finanziellen Ressourcen des BLV einsetzen. Ein regelmässiges Monitoring soll gewährleisten, dass die getroffenen Massnahmen greifen.

Laut Bundesrat haben sich seit 2019 siebzig Produzenten und Detailhändler für die Einführung des Nutri-Scores eingesetzt. Gekennzeichnet seien über 6000 Produkte von 168 Marken. Die Unternehmen wollten Transparenz schaffen für Konsumentinnen und Konsumenten und die Zusammensetzung der Produkte sichtbar machen. Die Verwendung des Nutri-Scores ist freiwillig und gratis. (SDA)

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