Die neue Passugger-Kampagne ist eine Hommage an die Plakatkunst vergangener Tage

Im Museum für Gestaltung wurden am Donnerstag die von Walker kreierten Passugger-Plakate enthüllt.

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Der Rahmen hätte passender nicht sein können. Die Gäste, welche von Walker und Passugger zur Präsentation der neuen Plakat-Kampagne in die Zürcher Hochschule der Künste im Tony-Areal geladen wurden, bestaunten im Vorfeld bei einer Führung von Kuratorin Bettina Richter die grafischen Meisterwerke der Ausstellung «Macht Ferien!» zum Jubiläum von Schweiz Tourismus. Von Augusto Giacometti über Hans Erni und Herbert Leupin – die Schweizer Tourismus-Lithografien waren weltweit angesehen und ihrer Zeit voraus.

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Verschiedene Tourismusplakate zeigen Tiermotive. Eichhörnchen, Fuchs und allen voran Donald Bruns springendes Lämmchen auf dem berühmten Plakatsujet «Frühlingsfahrten» – es stand 1945 nicht nur für Frühling, sondern auch für Aufbruch und Neugeburt nach den düsteren Kriegsjahren.

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Bei der anschliessenden Enthüllung der neuen Passugger-Kampagne durch Pius Walker und Passugger-CEO Urs Schmid wurde sofort klar: Die neuen Plakate, an denen acht Grafiker rund um Walker zweieinhalb Jahre lang gearbeitet haben, sind eine Würdigung und Hommage an die Hochblüte der Schweizer Werbegrafik. Die drei Sujets mit Fuchs, Hase und Eule sehen täuschend echt aus wie Originale aus der Ära der grossen Tourismusplakate. Tiere, schöne Landschaften, stimmige Gestaltung. Und selbst die Agentur hat im handschriftlichen Stile eines grossen Künstlers «unterschrieben».

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Der Kunde habe beim Prozess der Kreation stets viel Geduld bewiesen, lobt Pius Walker die Zusammenarbeit mit der Bündner Mineralquelle, die dank einheimischer Investoren wieder unabhängig ist und nicht mehr zum dänischen Getränkemulti Carlsberg gehört.

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Aufgrund der hohen Streuverluste mache man im Bereich Werbung nicht viel – aber wenn, dann gut, begründet CEO Schmid die Strategie abseits von Schnelllebigkeit und lauter Kommunikation. «Als Marke wollen wir nicht bei den Schnellen, Gierigen sein». Vielmehr sehe man sich in einer Nische, von der man überzeugt sei, dass sie Zukunft habe.

Die Zielgruppe ist dabei klar definiert: Es sind diejenigen Menschen und Vertriebspartner, die sich dafür interessieren, welches Fleisch, Gemüse oder eben Wasser sie verkaufen und trinken. Die Freude haben an einer unabhängigen, nachhaltigen Quelle, an den schönen Glasflaschen – oder eben den sehenswerten, detailverliebten Plakaten.

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Diese werden übrigens in die permanente Plakatsammlung des Museums für Gestaltung aufgenommen. Das freut nicht nur Agenturchef Pius Walker, sondern auch Kuratorin Bettina Richter. Sie lässt in ihrer Ansprache verlauten, dass die Anzahl der Plakate, welche für die Sammlung geeignet sind und deren Archivierung sich aus gestalterischer Sicht lohne, in letzter Zeit – vorsichtig ausgedrückt – nicht unbedingt grösser geworden sei. (hae)

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Verantwortlich bei Passugger: Urs Schmid (CEO Passugger), Patrik Hemmi (CMO Passugger). Verantwortlich bei Walker: Cornelia Nünlist (Beratung), Roland Scotoni (Art Buying), Catherine Elf (Project Management), Stefanie Huber (Grafik), Sarah Hauenstein (Grafik), Delia Guerriero (Illustration), Willi Oberhänsli (Grafik), Pius Walker (Grafik), Jenny Grundberg (Grafik), Markus Roost (Illustration), Nayara Pally (Grafik). Verantwortlich bei der ZHdK: Bettina Richter (Kuratorin Museum für Gestaltung), Christian Brändle (Direktor Museum für Gestaltung).

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