LSA führt Qualitätslabel Leading Quality Audit ein

Den Führung- und Qualitätsanspruch der Mitgliedsagenturen im Markt zu stärken, gehört zur Kernaufgabe von Leading Swiss Agencies. Der Verband lanciert deshalb im Zuge seiner Mitgliederversammlung den Leading Quality Audit (LQA), ein Qualitätslabel für die Kommunikationsbranche.

LSA führt Qualitätslabel Leading Quality Audit ein
LSA-Präsident Beat Krebs spricht an der Mitgliederversammlung 2021. (Bild: Debora Eliyozeyrek)

Der Kommunikationsmarkt wird immer breiter gefasst, die Geschäftsmodelle der Agenturen werden immer heterogener und neue Player drängen in den Markt, positionieren sich als Kommunikationsagenturen. Gleichzeitig sucht der Kunden-, Arbeits- und Meinungsmarkt nach Orientierung, Glaubwürdigkeit und qualifizierten Partnern. Der LSA will mit dem LQA hierbei Orientierungshilfe leisten, wie LSA-Präsident Beat Krebs erklärt. LSA-Mitglied zu sein, sei ein Qualitätssiegel, das Auftraggebern Kompetenz und Professionalität garantiere. Daher prüft der LSA Mitgliedsagenturen durch ein überarbeitetes, mehrstufiges Aufnahmeverfahren auf ihre Leading Qualities – mit der Ambition, einen Qualitätsnachweis für die Branche zu schaffen. Das gab der Verband der führenden Kommunikationsagenturen der Schweiz an seiner aus dem Zürcher KOSMOS übertragenen Mietgliederversammlung bekannt.

Das neue Konzept sehe vor, dass externe Fachexpert*innen für die Qualitätsbeurteilung von zwei Arbeitsbeispielen beigezogen werden. Diese dürfen nicht älter als vier Jahre zurückliegen und sollten die Kernkompetenzen der Agentur bestmöglich abbilden. Die Cases werden nach ihrer Effektivität und Effizienz, die sie im Markt nachweislich erreicht haben, beurteilt. Dabei werden sowohl die inhaltlichen Stärken der Arbeiten als auch die Prozessführung der Fälle mit den Agenturen besprochen. Des Weiteren fliessen die Resultate aus den Bereichen Unternehmensentwicklung und -planung, Finanzsystem, Personalmanagement und Engagement in der Branche in die unabhängige Bewertung ein.

Das Ziel ist die Qualitätssicherung und -verbesserung und damit die kontinuierliche Weiterentwicklung als LSA-Agentur. Zudem soll dieser neue «Leading Quality Audit» Auftraggebern bei der Auswahl einer LSA-Agentur die Sicherheit geben, dass ihr Geld gut investiert ist, und die Bedeutung einer Mitgliedschaft beim LSA stärken.

LSA führt CMS-Zertifizierung in der Schweiz

Als weitere Komponente steht LSA-Agenturen die Zertifizierung mit dem international anerkannten Consultancy Management Standard (CMS) offen. Die Agenturen des letzten Jahres mit dem LSA fusionierten PR-Agenturverbandes BPRA sind bereits CMS-zertifiziert. Das prozessorientierte Zertifikat bescheinigt den Agenturen, dass sie höchste fachliche, wirtschaftliche und ethische Standards einhalten.

Mittlerweile existiert bereits die dritte Version des Standards (CMS III). Dieser ist exklusiv für die Mitgliederverbände des internationalen Dachverbandes ICCO verfügbar. In der Schweiz ist dies der Verband Leading Swiss Agencies, der die Zertifizierung führt.

Präsenz in der Westschweiz

Durch die Fusion mit dem Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz BPRA im letzten Sommer hat der LSA zahlreiche Kommunikationsagenturen aus der Westschweiz willkommen geheissen. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, seine Präsenz in der Romandie weiter zu stärken und die Bedürfnisse der Mitgliedsagenturen zu unterstützen.

Aus diesem Grund hat der LSA im April 2021 eine Geschäftsstelle eröffnet, die von Charlène Guillaume geführt wird. Sie soll die neue LSA-Repräsentanz in der Westschweiz aufbauen und helfen, Verband und Mitglieder im Markt zu positionieren sowie Verbandsdienstleistungen für die Region anzubieten und neue Mitglieder zu akquirieren.

Der Nachwuchs im Fokus

Um als Branche im Wettkampf um Talente bestehen zu können, setzt sich der LSA mit diversen Initiativen und Projekten dafür ein, die Jobvielfalt in der Kommunikationsbranche für den Nachwuchs und Quereinsteiger sichtbar sowie die Arbeit in einer Kommunikationsagentur erlebbar zu machen. Mit der ersten Dialogplattform für junge und junggebliebene Mitarbeitende aus LSA-Agenturen (Young LSA) will der LSA die Anliegen des Nachwuchses stärker in den Verband integrieren, den Austausch fördern und dem Agenturnachwuchs die Möglichkeit zur Mitsprache sowie der aktiven Mitgestaltung des Verbandsangebots geben.

Schliesslich entstanden in Zusammenarbeit mit Hochschulen neue Formate wie der Junior Agency Award. Studierende kreieren während eines Semesters für einen realen Kunden eine Kampagne. Sie werden dabei von erfahrenen LSA-Agentur-Coaches betreut und lernen so direkt am praktischen Beispiel, wie sie mit den Kundenanforderungen, der Kreativität und dem Budget arbeiten müssen.

Unveränderter Vorstand

Der LSA-Vorstand, zusammengesetzt aus neun Mitgliedern, bleibt dieses Jahr unverändert. Beat Krebs (Präsident), Andreas Hugi (Vizepräsident), Mark Burow, Petra Dreyfus, Pam Hügli, Matthias Koller, David Schärer, Walter Stulzer und Tobias Zehnder sind verantwortlich für die Führung von Leading Swiss Agencies.

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