Umfrage zeigt: Kommunikationsbranche ist stark von Kurzarbeit betroffen

Rund zwei Drittel der von LSA und BPRA befragten Kommunikationsagenturen haben bereits Kurzarbeit eingeleitet oder stehen kurz davor, diese in Anspruch zu nehmen. Als positiver Aspekt der Krise hat sich gezeigt, dass der Austausch und die Vernetzung innerhalb der Kommunikationsbranche zugenommen haben. LSA und BPRA schlagen auch neue Wege ein mittels eines Agenturpools zum Austausch von Mitarbeiter-Kapazitäten.

BPRA

Die Corona-Krise hat sich sehr rasch auf die Agenturlandschaft in der Schweiz niedergeschlagen. Die beiden führenden Verbände der Schweizer Kommunikationsagenturen, Leading Swiss Agencies LSA und Bund der Public Relations Agenturen BPRA, haben bei ihren Mitgliedern eine Umfrage gemacht. Diese zeigt, dass von 64 antwortenden Mitgliedsagenturen bereits 28 Agenturen ihre Mitarbeitenden in Kurzarbeit geschickt haben und 13 weitere Agenturen Kurzarbeit beantragt haben.

Hingegen hat nur eine kleine Minderheit der Mitgliedsagenturen vorsorglich zur Absicherung gegen Liquiditätsengpässe einen Überbrückungskredit beantragt. Die beantragten Kredite bewegen sich in einer Grössenordnung zwischen 250’000 und 500’000 Franken.

Die Umfrage zeigt, dass Agenturen einem äusserst dynamischen Marktumfeld ausgesetzt sind und sich entsprechend schnell auf wirtschaftliche Veränderungen einstellen müssen. Michael Hählen, Präsident des LSA: «In Krisenzeiten werden Kommunikationsbudgets als erstes gekürzt, obwohl Organisationen insbesondere in schwierigen Zeiten besonders gefordert sind, präsent zu bleiben. Daher ist es verständlich, dass Agenturen mit grosser Vorsicht in die Zukunft planen und entsprechende Massnahmen schnell getroffen haben. Wenn Unternehmen nach der Krise ihre Kommunikationsmassnahmen hochfahren, müssen Agenturen wieder von 0 auf 100 für ihre Kunden da sein. Das ist eine grosse Herausforderung.»

 

Austausch und Vernetzung steigt

Während der Krise ist der Wunsch nach Austausch und Vernetzung innerhalb der Branche stark gestiegen. Die Unterstützungsangebote der Verbände LSA und BPRA wurden aktiv wahrgenommen und ein reger Austausch zu vielfältigen Facetten des Remote-Working (Kundenakquise, On-Boarding neuer Mitarbeitenden, Workshops, Aufrechterhaltung Team-Motivation etc.) und rechtlichen Fragestellungen fand in den letzten Wochen statt. Für BPRA-Präsident Andreas Hugi ist dies eine positive Entwicklung: «Es freut mich sehr zu sehen, dass die Kooperation innerhalb der Branche durch die aktuelle Krise gestärkt wurde. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch in der engen Zusammenarbeit auf Verbandsebene, um unsere Mitglieder bestmöglich in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen.»

Der LSA und BPRA lancieren zudem zum ersten Mal einen Agenturpool, der den Mitgliedsagenturen ermöglichen soll, freie Kapazitäten anzubieten bezieungsweise von anderen Agenturen zu beziehen.

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