Grüsse aus dem Homeoffice – Folge 4: Jeff Gerber, Komet
Das Coronavirus zwingt die Schweiz in die Knie – aber das Leben muss weitergehen. Auch in Bern. Dort schaut der Geschäftsleitende Creative Director Jeff Gerber, dass seine Agentur Komet auch in der Krise am Ball bleibt. Im vierten Teil der Serie «Grüsse aus dem Homeoffice» erzählt er, wie er von zuhause aus den Alltag meistert.
Jeff Gerber ist dreifacher Vater und Geschäftsleitender Creative Director bei der Berner LSA-Agentur Komet Werbeagentur. Er bevorzugt Google Hangout vor Zoom und wartet immer noch auf die Registrierungsbestätigung von Webex. Zudem möchte er der Agentur Rod und dem BAG ein Lob für die richtige und wichtige Kommunikationsarbeit aussprechen.
Werbewoche.ch: Seit wann befinden Sie sich im Homeoffice?
Jeff Gerber: Am Mittwoch 18.3. mittags hab ich das Büro bis auf weiteres verlassen.
Befindet sich Ihre ganze Agentur im Homeoffice?
Alle bis auf einen Art Director. Der hat aber einen kurzen Arbeitsweg, welchen er ohne ÖV per Velo bewältigen kann.
Hatten Sie bei der Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes mit technischen Problemen zu kämpfen?
Nein gar nicht. Es mussten spontan noch ein paar wenige Macs mit VPN nachgerüstet werden, aber das hat unser IT-Partner in weniger als einer Stunde erledigt.
Wo haben Sie sich eingerichtet?
Wir haben Zuhause schon lange kein klassisches «Arbeitszimmer» mehr. Ich bin es daher gewohnt mich da zu installieren, wo es gerade passt. Mal in der Küche, mal im Garten oder irgendwo zwischendrin.
But first Coffee: Bei Jeff Gerber beginnt der Homeoffice-Tag am Küchentisch.
Was benötigen Sie alles, um Ihrer Tätigkeit nachgehen zu können?
M.I.A. Macbook, iPhone, Airpods.
Ist es schwierig, sich genügend abzugrenzen, wenn die Kinder zuhause sind?
Meine Partnerin und ich sind ein eingespieltes Team. Trotzdem kann es mal vorkommen, dass während dem Kunden-Call im Hintergrund ein Dreieinhalbjähriger lautstark nach einem Stück Fenchel verlangt.
First things first: Obligatorische Morgenlektüre in Jeff Gerbers Homeoffice.
Haben Sie Home-Office-Erfahrung oder handelt es sich um eine Premiere?
Nein, das ist keine Premiere. Neu ist aber, dass wir beide gleichzeitig Home-Office machen. Es wurde schon über meine offenbar lauten Tastenanschläge reklamiert.
Aufgrund der ersten Erfahrungen: Welche Prozesse gestalten sich im Vergleich zum normalen Agenturalltag schwierig?
Unsere gemeinsamen Kreativ-Prozesse laufen intuitiv anders ab. Wir treffen uns nicht im Videocall dafür. Jeder brainstormt für sich und droppt dann seine Gedanken in einen Slack-Channel. So können die anderen Kreativen in Ruhe reflektieren und die Idee weiterentwickeln. Klappt sehr gut und ist – so meine frühe Prognose – sogar effizienter.
Im Wartezimmer vor dem Kundenmeeting.
Welche Arbeiten klappen problemlos?
Bis jetzt funktioniert alles tiptop.
Gibt es etwas, was sogar einfacher oder produktiver funktioniert im heimischen Büro?
Nebst den obengenannten Krea-Prozessen sicher auch administrative Arbeiten, bei welchen man sich im Büro nur zu gerne von einem spontanen Schulterblick mit der Beraterin oder einem gemeinsamen Käfeli mit dem Texter unterbrechen lässt.
Lego-Pause.
Sollte die Homeoffice-Phase länger dauern: Was tun sie dagegen, dass Ihnen nicht die Decke auf den Kopf fällt?
Mir wird schon was einfallen, bevor die Decke fällt.
Was vermissen Sie am meisten am physischen Agenturalltag/Berufsalltag?
Das «kannst-du-kurz-rüber-an-meinen-Bildschirm-kommen» und das «heute-wiedermal-zum-Italiener?» Sie merken… Mir fehlt die physische Nähe unserer Teams schon jetzt. Aber das ist ein bescheidener Preis für die Gesundheit aller.
Bekanntlich hat alles auch seine positiven Seiten. Was ist es in Ihrer aktuellen Home-Office-Situation?
Ich fand Business-Videocalls schon immer etwas eigenartig. Jetzt kriegt man wenigstens kleine Einblicke in viele verschiedene Schweizer Haushalte.
Das Outdoor-Homeoffice… schon besetzt.
Neues Homeoffice-Interview online!
Feierabend!
Das Coronavirus hat die Gesellschaft fest im Griff. Wer zuhause bleiben kann, bleibt zuhause. Auch die Werbe- und Kommunikationsbranche verlagert den Betrieb grossflächig ins Homeoffice. Mit der Serie «Grüsse aus dem Home Office» beleuchtet Werbewoche.ch den Berufsalltag in den heimischen vier Wänden.
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