Neuer Verband will mehr Frauen in der Film- und Werbebranche

Viele unternehmerisch tätige Frauen fühlen sich in ihrer Branche nicht ausreichend repräsentiert. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, wurde die Female Film & Advertising Association FFAA ins Leben gerufen. Derya Tuna und Laura Rindlisbacher bilden den Vorstand des neuen Verbandes.

«Immer mehr Frauen sind in der Schweiz in Film und Werbung tätig – und das mit zunehmendem Erfolg», betont FFAA-Initiatorin Derya Tuna. Der Verband möchte film- und werbeschaffende Frauen ermutigen, sich besser zu vernetzen und gemeinsam für gleichberechtigte Bedingungen im unternehmerischen Wettbewerb einzustehen.

Eine Studie des Bundesamts für Kultur aus dem Jahr 2021 hat gezeigt, dass Frauen im gesamten Schweizer Filmschaffen – von Kino über Werbung bis Fernsehen – weniger gute Berufschancen haben als Männer. Die Studie verdeutlichte Benachteiligungen in Bereichen wie Lohn, Ausbildung, Berufsverbänden, Fördergeldern und der Besetzung von Schlüsselpositionen.

«Wir sind optimistisch und kämpfen für Chancengleichheit in unserer faszinierenden Branche», so Tuna. Der Verband richtet sich an alle Bereiche der professionellen Werbe- und Filmbranche in der Schweiz, angefangen von Auftrags-, Werbe- und Dokumentarfilmen bis hin zu TV-Produktionen. Zu den Hauptanliegen gehören die Lohndiskussion sowie die Präsenz von Frauen in Führungspositionen.

Die Female Film & Advertising Association FFAA plant eine Vielzahl von Aktivitäten wie Podiumsgespräche, Vorträge und Informationsveranstaltungen. Zudem sollen enge Beziehungen zu nationalen und internationalen Partnerorganisationen, Agenturen, Auftraggebern und Filmschaffenden gepflegt werden.

Tuna und Rindlisbacher im Vorstand

Derya Tuna und Laura Rindlisbacher stehen dem neu gegründeten Verband zwei Frauen vor.

Die Filmproduzentin Derya Tuna ist seit 2014 Managing Director und Executive Producer bei Tuna Production in Zürich und seit 2018 Vorstandsmitglied bei der Swiss Film Association.

Laura Rindlisbacher ist Dokumentarfilm-Regisseurin. Sie begann ihre Karriere als Produktionsassistentin und Junior-Produzentin bei Stories. Nach einigen Jahren machte sie sich als Casting-Direktorin selbstständig. Ihr Debüt als Dokumentarfilm-Regisseurin mit dem Film «Cargo» wurde 2022 als bester britischer Kurzfilm beim London Short Film Festival LSFF nominiert.

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