Jung von Matt lanciert das #gislerprotokoll

Stereotype Darstellungen der Geschlechter sind noch immer omnipräsent, Marketing und Kommunikation stecken oft noch in Lebensmodellen der 50er Jahre fest. Aus diesem Grund lanciert Jung von Matt das #gislerprotokoll, das sich für die facettenreiche Repräsentation der Geschlechter einsetzt.

2021 stehen Kommunikations- und Werbeagenturen, Auftrageber*innen und Content Creators mehr denn je in der Verantwortung, die Diversität der Schweiz in ihrer Arbeit zu widerspiegeln. Das von Jung von Matt lancierte #gislerprotokoll soll dieser Verantwortung eine Stimme geben. In der Diskussion um Diversität gehe es nämlich nicht nur um Gleichberechtigung, sondern auch um die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Lebensmodelle und ihrer Repräsentationen in den Medien, wie die Agentur in einer Mitteilung schreibt. Das #gislerprotokoll soll darum allen, die sich dazu bekennen, einen Rahmen für die eigene Arbeit geben und daran erinnern, nicht in Klischees der 50er Jahre zu verharren.

Gewidmet ist das Protokoll Doris Gisler Truog, einer Werberin, die sich ab 1969 mit ihrer Kampagne für das Frauenstimmrecht engagierte.

Ein Protokoll mit Topfpflanzentest

Das Protokoll besteht aus fünf konkreten Punkten, zu denen sich Unternehmen aber auch Einzelpersonen bekennen können. Dazu gehören eine inklusive Sprache, das bewusste Hinterfragen von Ideen, Scripts und Konzepten oder die Sensibilisierung der eigenen Kund*innen. Ebenfalls Teil des #gislerprotokolls ist der «Topfpflanzentest». Der Test soll auf simple Art und Weise prüfen, wie divers die Rollenverteilung innerhalb eines Scripts oder einer Idee ist. Lässt sich nämlich die Rolle einer Frau mit einer Topfpflanze oder einem Hund ersetzen, sollte man wohl noch einmal über die Bücher.

«Mit dem Protokoll fokussieren wir auf das, mit dem wir den grössten Impact realisieren: Unsere Arbeit. Wir gestalten die öffentliche Wahrnehmung von Rollen und Lebensmodellen massgeblich mit – höchste Zeit also, sich von Kulissenmüttern und überforderten Klischeevätern zu verabschieden. Darum stehen wir ein für einen #klischeeknick in Kommunikation und Marketing. Und freuen uns, wenn sich auch andere Agenturen und Unternehmen zum #gislerprotokoll bekennen», sagt Roman Hirsbrunner, CEO von Jung von Matt Limmat.

Download: Jung von Matt Gislerprotokoll 2021

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