KS/CS Kommunikation: Neues Datenschutzgesetz bedroht Schweizer KMU

Der Bundesrat will mit einem revidierten Datenschutzgesetz den digitalen Wandel berücksichtigen. Die Regeln im vorliegenden Vorentwurf aber schwächen die hiesige Wirtschaft, ist der Dachverband der kommerziellen Kommunikation überzeugt.

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Der Vorentwurf des neuen Datenschutzgesetzes verspricht eine umfassende Revision des geltenden Rechts. KS/CS Kommunikation Schweiz hat nun Stellung bezogen und lehnt die geplanten Veränderungen vehement ab. Der Bundesrat habe zum Jahresstart zwar das Ziel formuliert, den digitalen Wandel für die Schweizer Wirtschaft nutzen zu wollen. Doch der Entwurf zum neuen Datenschutzgesetz würde genau das Gegenteil bewirken, zeigt sich der Dachverband der kommerziellen Kommunikation überzeugt. Sollte das Gesetz in der Form durchkommen, bedrohe es die Existenz von kleinen und mittleren Unternehmen, heisst es in einer Mitteilung. Insbesondere Verschärfungen gegenüber EU-Vorgaben, die als Swiss Finish bezeichnet werden, würden der Schweizer Wirtschaft einen gravierenden Standortnachteil bescheren.

KS/CS Kommunikation Schweiz spricht sich deshalb dafür aus, dass das Datenschutzgesetz nur insoweit revidiert werde, als es die internationalen Vorgaben zwingend erfordern. Vor allem die vorgesehenen Anpassungen in den Bereichen Profiling und Sanktionensystem lehnt der Dachverband strikt ab. Für Unternehmen sei es schliesslich existenziell, mit Kunden, Zulieferern und Partnern wirkungsvoll kommunizieren zu können, begründet der Verband die Forderung. Und dazu gehöre eben auch der Austausch von Personendaten.

KS/CS Kommunikation Schweiz vertritt die Interessen von Werbeauftraggebern, Auftragnehmern, Medienunternehmen sowie Werbeagenturen und repräsentiert damit hierzulande gemäss eigenen Angaben 22‘000 Angestellte. Auf politischer Ebene strebt KS/CS eine liberale Gesetzgebung an. (aks)

Hinweis: Ein Hintergrundartikel zum Thema ist in der aktuellen Werbewoche erschienen (Ausgabe 6/17 vom 24. März 2017).

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