Alles andere ist Geschichte

Proviande trennt sich vom Slogan «Alles andere ist Beilage.» Grund ist der immer stärker werdende Trend zum Fleischverzicht.

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Dies schreibt 20 Minuten Online am Freitag. Der Claim war in der Schweiz über zehn Jahre lang allgegenwärtig und hat sich zum Teil sogar im alltäglichen Sprachgebrauch etabliert. Proviande, die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, hatte im Sommer 2004 den gesamten Kommunikationsetat zum Pitch ausgeschrieben. Gesucht wurde ein neuer, umfassender Konzeptansatz mit dem Potenzial für langfristige Markenprofilierung. Das Rennen machte damals die Berner Agentur Polyconsult, welche sich in der Evaluation gegen drei weitere Agenturen durchsetzte. «Wir alle trennen Fleisch und Beilagen, wenn wir über ein Menü sprechen», sagte der verantwortliche CD Jürg Tscharner damals zur Werbewoche. «Welchen Platz das Schweizer Fleisch beim Essen einnimmt wird am deutlichsten, wenn es einmal fehlt».

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Offenbar hat sich das Klima mittlerweile geändert. «Wir haben festgestellt, dass der Slogan im gegenwärtigen Klima, in dem der Fleischverzicht in aller Munde ist, vermehrt kritisiert wird. In der politischen Diskussion wurde er uns regelrecht um die Ohren geschlagen», so Proviande-Direktor Heinrich Bucher zu 20 Minuten. Die Kommunikationsstrategie wurde deshalb weiterentwickelt. Der neue Claim «Schweizer Fleisch. Der feine Unterschied.» unterstreicht unter dem Motto «Verantwortlicher Genuss aus der Heimat» die Vorzüge von einheimischem Fleisch, statt sich von vegetarischen Lebensmitteln abzugrenzen. (hae)
 

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