Swisscom und IMD wollen Städte intelligenter machen

Swisscom hat in Zusammenarbeit mit der privaten Wirtschaftshochschule IMD (International Institute for Management Development) eine Studie veröffentlicht, die Behörden bei der Digitalisierung unterstützen soll.

Für die Studie «Smart City: Essentials for City Leaders» wurden die Erfahrungen von 25 Städten, Unternehmen und Startups zusammengetragen, die allesamt Vorreiter auf diesem Gebiet sind. Darin werden den Städten konkrete Tools vorgeschlagen, die sie einsetzen können, um intelligenter und innovativer zu werden. Als Anbieterin von Digitalisierungsdienstleistungen in der Schweiz will Swisscom mit dieser Studie ihr Engagement unter Beweis stellen und ihre Kompetenzen in den Bereichen Internet der Dinge und Smart Data ausbauen, wie Swisscom in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Wie alle anderen Wirtschaftsbereiche bleibt auch der öffentliche Sektor von der Digitalisierung nicht ausgenommen. Der Einsatz digitaler Technologien bringt neue Herausforderungen mit sich, stellt aber vor allem eine Chance dar. In diesem Zusammenhang beweise Swisscom ihre Kompetenz bei der Projektbegleitung und ermögliche es Behörden insbesondere, ihre Dienstleistungsangebote für die Bürger zu verbessern bzw. neue zu schaffen, die Stadtverwaltung zu optimieren, den Energieverbrauch zu reduzieren sowie eine bessere urbane Lebensqualität zu bieten. Kurz gesagt, die digitalen Technologien ermöglichen es den Städten, sich in «Smart Cities» zu verwandeln.

Erfolgschancen für «Smart City»-Projekte steigern

Die Attraktivität und der Nutzen von «Smart City»-Projekten sind hinlänglich bekannt. Oft fehlen den Städten aber die Strukturen und Kompetenzen, um die komplexen Einführungs- und Evaluationsprozesse zu bewältigen, heisst es in der Miteilung weiter. Die Studie «Smart City: Essentials for City Leaders» wolle genau diese Lücke schliessen. Sie bietet ein Analyseinstrument, das «Smart City Piano», mit dem die verschiedenen Projekte auf der Grundlage von drei Säulen bewertet werden können. Zunächst bietet das Verfahren die Möglichkeit, das Potenzial von Projekten zu bewerten. Anschliessend ermöglicht es die optimale Vorbereitung der Rahmenbedingungen des Projekts, insbesondere die Aspekte der politischen Regulierung. Und schliesslich bietet das Tool wichtige praktische Informationen, damit die Umsetzung des Projekts unter optimalen Bedingungen verwaltet werden kann.

Die Studie untersucht ausserdem die Hauptbeweggründe von Städten, Smart City-Projekte umzusetzen. Die Ergebnisse werden von den Consulting-Teams von Swisscom umgesetzt. Nach Auffassung von Blaise Vonlanthen, Leiter Consulting Swisscom, lassen sich aus der Studie zahlreiche Lehren ziehen: «Smart City Piano ist ein Bewertungstool, mit dem wir Städte wirksam und strukturiert bei ihren Überlegungen zur Digitalisierung begleiten können. Auf diese Weise können wir die Städte dabei unterstützen, sich auf die relevantesten Projekte zu konzentrieren und deren Erfolgschancen zu steigern».

Projektbegleitung bis zur Umsetzung

Swisscom hat ihre Expertise auf dem Gebiet der Steuerung intelligenter Städte bereits unter Beweis gestellt. So entwickelt sie beispielsweise in Pully (VD) in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Beobachtungszentrum für urbane Mobilität, mit dem die Planung der Infrastrukturanlagen verbessert und die Attraktivität des Stadtzentrums gesteigert werden soll. «Dieses Analysetool vervollständigt das Serviceangebot von Swisscom. Mit ihm können durch die Kombination der verschiedenen Lösungen und die Einbindung mehrerer städtischer Abteilungen Synergien genutzt werden», betont Raphaël Rollier, verantwortlich für das Smart City-Programm von Swisscom.

Für diejenigen, die sehen wollen, wie «Smart City Piano» konkret angewendet wird, findet am 31. Mai auf dem Campus der Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) anlässlich der Tagung «Swisscom dialogue expérience» eine Vorführung statt. Zudem wird die Thematik der intelligenten Leuchten behandelt, durch die sowohl der Stromverbrauch gesenkt und die Wartung optimiert, als auch der Verkehr verwaltet oder der Verbrauch von Wasserzählern nachverfolgt werden kann.

Alle städtischen Gebiete können unabhängig von ihrer Grösse in der Studie «Smart City: Essentials for City Leaders» Antworten finden. Der Ersteinsatz des «Smart City Piano» findet auf Anregung des Vereins «ecovillages» in der Region Aigle statt. Auf diese Weise dürften innovative «Smart Village»-Projekte rund um die Themen Tourismus, Verkehr und Energie entstehen und umgesetzt werden.

Studie «Smart City: Essentials for City Leaders»

Anmeldung zur Tagung «Swisscom dialogue expérience 2016»

 

Weitere Artikel zum Thema