Ricola: schwächelt Neupositionierung der Marke?

«Die Ricola-Kampagne «Chrüterchraft » funktioniert nicht», schreibt der Sonntag. Zumindest ist die Chrüterkraft-Euphorie in den letzten drei Jahren merklich zurückgegangen.

Drei Jahre ist’s her, seit der «Wer hat‘s erfunden»-Mann dem typischen Ricola-Ruf vorausging. Stattdessen sollten Menschen weltweit mit dem Wort «Chrüterchraft» vertraut werden. Ganz so euphorisch klinge es heute nicht mehr, so der Sonntag. Ricola krebse still und heimlich zurück.

«Die Verankerung des Kunstwortes Chrüterchraft ist nicht unser primäres Ziel, sondern vielmehr die Stärkung der Wahrnehmung der Kräuter durch den Konsumenten», relativiert Ricola-Sprecherin Linda Hufschmid die früheren Absichten. Man müsse die Performance der Kampagne einfach unterschiedlich beurteilen: Italien funktioniere sie sehr gut, in Thailand weniger.

Tatsächlich hält Ricola an der Chrüterchraft-Strategie fest. Das bisher für den Kräuterzucker charakteristische Gelb wird wieder öfter durch Grün ersetzt – passend zum Kräuter-Claim. Besonders auf der Website sei dies ersichtlich, schreibt der Sontag weiter. Wie ein Insider gegenüber dem Sonntag verlauten lässt, sei dieser Schritt intern über längere Zeit höchst umstritten gewesen. Die Besitzerfamilie hätte trotz «Chrüterchraft» am dominanten Gelbauftritt festhalten wollen.

Die charakteristische gelbe Verpackung soll aber bleiben, wie Hufschmid gegenüber dem Sonntag weiter sagt. Grüner werde es hingegen auf der Website. (uma/Sonntag)

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