Bezahl-App statt Bargeld

Ihr Kollege hat Pizza bestellt und das Geld ausgelegt? Sie bekommen von mehreren Freunden noch Geld für ein Abschiedsgeschenk? Mit der App UBS Paymit können Sie kleine Beträge per Smartphone senden und anfordern. Die Kampagne zur App verantwortete Notch Interactive.

Bargeldzahlungen zwischen Freunden könnten bald der Vergangenheit angehören. Denn seit vergangener Woche gibt es die neue Bezahl-App «Paymit». Paymit ist eine Wortkomposition aus «Payment» und «Transmit», das System entwickelte die UBS in Zusammenarbeit mit SIX und ZKB. Die App ermöglicht es, Beträge direkt per Smartphone zu begleichen. Wenn also die Freundin noch drei Franken bekommt oder die Nachbarin zwanzig – sind die Schulden auch ohne Bargeld im Handumdrehen beglichen.

Und so funktioniert es: Wer die App heruntergeladen hat, benötigt nur eine Schweizer Mobiltelefonnummer, ein Schweizer Bankkonto sowie eine Kredit- oder Prepaidkarte. Und schon können kleine Geldbeträge bequem und sicher überwiesen und angefordert werden – vorausgesetzt, der Empfänger hat die App auch installiert. Ob der Nutzer sein Konto bei der UBS, der ZKB oder bei einer anderen Bank hat, spielt keine Rolle. Paymit erfüllt höchste Sicherheitsstandards. Wie bei Kartentransaktionen ein PIN-Code den Nutzer vor Missbrauch. 

«Mit Paymit schaffen wir das erste schweizweite Sofortzahlungsmittel von Bankkonto zu Bankkonto; ideal für Zahlungen an Familie, Freunde und für Käufe auf Auktionsplattformen», sagt Raoul Kriesi, Leiter Card Banking & ATM der Zürcher Kantonalbank.

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Kampagne mit Anwendungstipps

Paymit richtet sich an alle in der Schweiz lebenden Personen, vor allem aber an Early Adopters, also an diejenigen Menschen, die immer die neuesten technischen Errungenschaften ausprobieren und nutzen. Besonders nützlich ist die App, wenn sie von vielen Angehörigen eines Freundeskreises genutzt wird. Dann wird Geldaustauschen ganz einfach: beim Pizzaessen, im Kino, am Mittag mit den Arbeitskollegen oder bei einem gemeinsamen Ausflug. Solche Alltagssituationen thematisiert denn auch die Kampagne, die die neue App bewirbt. Sie wurde von der Zürcher Agentur Notch Interactive konzipiert und umgesetzt. Herzstück der Kampagne ist die Mobile-optimierte Microsite Ubs.com/paymit, die Anwendung und Vorteile der Applikation erläutert. Incentives schaffen einen zusätzlichen Anreiz, die App herunterzuladen. In einem Produktvideo wird der Nutzen der App mit den wichtigsten Gebrauchssituationen illustriert. Zusätzlich gibt es spezielle Online-Banner, Branding Days und Printwerbung sowie eine Facebook-Kampagne mit Performance-, App-Install-und Video-Ads. Die Kampagne startete am 8. Juni.

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Die Werbewoche sprach mit Daniel Fischer, Head of Marketing Switzerland bei der UBS, und Jeff Gerber, CD bei Notch Interactive und verantwortlich für die Kampagne, über die neue Bezahl-App Paymit.

WW: Jeff Gerber, wie funktioniert die Kampagne?
Jeff Gerber: Auf Above-the-Line-Ebene arbeiten wir mit den rationalen Vorteilen der App: kostenlos. Für alle. Auch ohne UBS-Konto. Auf einer zweiten Ebene, die durch Performance Werbemittel geprägt ist, führen wir viele Use-Cases auf, welche für die verschiedenen, von uns definierten Audiences relevant sind. So beispielsweise für den Kinobesuch oder das gemeinsame Essen im Restaurant.

Daniel Fischer, was verspricht sich die UBS von der Lancierung der App?
Daniel Fischer:
UBS Paymit ist unsere Antwort auf das neue Kundenbedürfnis, Zahlungen jederzeit, überall, einfach und bequem zu erledigen. Wir erhoffen uns eine hohe Zahl von kontinuierlich die App einsetzenden Nutzern.

Und warum die Kooperation mit ZKB und SIX?
Daniel Fischer:
Mit UBS Paymit wollen wir eine P2P-Bezahl-App in der Schweiz anbieten, die auf einem einheitlichen Bankstandard beruht. Damit kann UBS Paymit von allen in der Schweiz wohnhaften Personen eingesetzt werden, was eine Voraussetzung für eine hohe Verbreitung ist. Daher lag es sehr nahe, das zugrunde liegende Paymit-System gemeinsam mit anderen starken Partnern zu entwickeln. Dies waren SIX und die Zürcher Kantonalbank.

Paymit ist ein offenes Bezahlsystem und somit auch offen für weitere Partner. Wäre es nicht auch denkbar, sein gesamtes Banking per Smartphone zu erledigen, Herr Fischer?
Daniel Fischer:
Viele unserer Kunden nutzen bereits unser E-Banking und insbesondere unsere Mobile-Banking-App für die Abwicklung des Grossteils ihrer Bankgeschäfte. Für gewisse Aspekte der Bankbeziehung, zum Beispiel bei komplexen Bankgeschäften wie Hypotheken oder Vorsorge, wird aber nach wie vor der persönliche Kontakt mit einem Kundenberater wichtig und vom Kunden gewünscht sein. Für uns steht die konsistente «Multikanalansprache» unserer Kunden im Zentrum, je nach Kundenbedürfnis und Beratungsintensität des Produkts. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass auch im Anlagebereich der E-Kanal genutzt wird, um dem Kunden proaktiv Anlagevorschläge zu unterbreiten, die dann von ihm oder gemeinsam mit dem Kundenberater umgesetzt werden können, wie dies bei unserer Anlagelösung UBS Advice möglich ist.

Wann, Herr Fischer, kann man mit dem Handy im Laden und am Marktstand bezahlen?
Daniel Fischer:
Der Einsatz im Handel ist in Vorbereitung. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Handel schnellstmöglich und auf breiter Front Akzeptanz von Paymit als Zahlungsmittel zu schaffen.

Wie hat die Agentur die Zusammenarbeit mit der UBS erlebt, Herr Gerber?
Jeff Gerber:
Das Projekt-Team der UBS ist sehr professionell und arbeitet konsequent zielorientiert. Wir konnten in einer sehr modernen und flexiblen Form zusammenarbeiten – mit anderen Worten: Teamarbeit statt aufwendiger Präsentationen.

Text und Interview: Anne-Friederike Heinrich

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