Google steigert Werbeeinnahmen auch im Smartphone-Zeitalter

Der Internet-Riese Google hat seinen Gewinn und seinen Umsatz zum Jahresbeginn gesteigert. Zulegen konnte Google im Werbegeschäft. Die Haupteinnahmequelle brachte Google im ersten Quartal 16,5 Milliarden Dollar ein, elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Das Werbegeschäft von Google ist auch im Smartphone-Zeitalter gewachsen. «Wir sehen weiter grossen Schwung im mobilen Werbegeschäft», sagte der Ende Mai zurücktretende Finanzchef Patrick Pichette am Donnerstagabend (Ortszeit). Google verdient sein Geld hauptsächlich mit Anzeigen im Umfeld von Suchanfragen. Das Geschäft mit Online-Werbung folgt jedoch den Nutzern vom PC auf die Smartphone-Bildschirme. Die Tarife für Anzeigen auf mobilen Geräten sind dabei niedriger. Google konnte aber den Rückgang der durchschnittlichen Einnahmen pro Klick mit einem höheren Volumen ausgleichen. Doch auch die Konkurrenz legt auf diesem Gebiet kräftig zu. Vor allem Facebook, das erst am Mittwoch einen Umsatzsprung von 42 Prozent gemeldet hatte, ist ein unangenehmer Widersacher.

Mehr Umsatz

Insgesamt wuchs der Gewinn bei Google im ersten Quartal im Jahresvergleich um vier Prozent auf 3,59 Milliarden Dollar, und der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 17,3 Milliarden Dollar. Allerdings litt Google wie viele andere Unternehmen in den USA unter dem starken Dollar. Ohne den Einfluss des Wechselkurses, der die im Ausland erwirtschafteten Erlöse bei Umrechnung in die US-Währung verringert, hätte das Umsatzplus bei 17 Prozent gelegen. Zugleich gelang es Google aber besser, die Kosten unter Kontrolle zu behalten. Die Ausgaben wuchsen um 21 Prozent nach einem Anstieg von 35 Prozent im Vorquartal.

Unter den Erwartungen

Insgesamt blieben die Quartalszahlen bereits das sechste Mal in Folge unter den Markterwartungen. Dennoch stieg die Aktie nachbörslich um mehr als drei Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten war die Kursentwicklung allerdings auch deutlich hinter der des Technologie-Index Nasdaq zurückgeblieben. Der Konzern hat derzeit aber ohnehin noch andere Sorgen als den Aktienkurs. So  hat die EU-Kommission Google jüngst den Missbrauch einer marktbeherrschenden Position vorgeworfen. Sie droht mit einer Milliardenstrafe. (SDA)

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