Ein dritter Interessent wirbt um Publigroupe

Wie die NZZ am Sonntag berichtet, hat sich neben Tamedia und Swisscom ein dritter Interessent in den Kampf um Publigroupe eingeschaltet. Dabei soll es sich um ein ausländisches Unternehmen handeln.

Die Zeitung stützt sich dabei auf «eine über die Vorgänge innerhalb der Publigroupe gut informierte Person». Um welches Unternehmen es sich handelt, will die Quelle nicht preisgeben – man habe einen Geheimhaltungsvertrag unterzeichnet, um Einblick in die Zahlen zu geben. Der Autor vermutet, die Person habe die Informationen nicht ohne Eigeninteresse preisgegeben: Spekulationen um einen weiteren Bieter könnten den Aktienkurs weiter ansteigen lassen. Bereits am Freitagabend schloss dieser mit knapp 211 Franken deutlich höher als die 200 Franken, die die Swisscom vor einer Woche geboten hatte.

Spekulationen um den dritten Mitbewerber um die Publigroupe sind schwierig: Da viele Verlage und Firmen derzeit nach neuen digitalen Geschäftsmodellen suchen und das attraktive Portal Local.ch folglich über die Grenzen hinaus begehrt sein dürfte, ist das Feld der potentiellen Interessenten gross. Ein möglicher Kandidat wäre der Verlag Axel Springer, der sich derzeit stark auf die digitalen Geschäfte konzentriert und bereits 52 Prozent am digitalen Marketingunternehmen Zanox hält – Publigroupe gehört der Rest. Auf Anfrage der NZZ am Sonntag will man sich bei Axel Springer jedoch nicht näher zu Publigroupe äussern: Man sei am Verfahren nicht beteiligt, man führe keine Gespräche und man kommentiere keine Marktspekulationen. (hae)

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