Sechs Media-Trends für 2014

2014 wird gemäss Einschätzung von Norm Johnston, Chief Digital Officer von Mindshare Worldwide, das Jahr, in welchem sich die «Vernetzung von Dingen» etablieren wird.

«Wir werden eine grosse Anzahl unerwarteter Entwicklungen sehen», so Johnston. Sechs Trends, welche digitale Innovationen darstellen und die Media-Agenturen auf dem Radar haben sollten:

Geteilte Vergänglichkeit

2014 wird eine Zunahme an Apps wie etwa Snapchat oder Wickr bringen, welche es ermöglichen, multimediale Inhalte zu verbreiten, die sich nach einer gewissen Zeit selber löschen. Zusammenfassen lässt sich dieser Trend unter «geteilte Vergänglichkeit». Hier werden einige neue Entwicklungen folgen.

Lernfähige Regierungen

David Cameron zwitschert, damit ist er nicht der einzige Politiker. Barak Obama war einer der ersten, der die digitalen Möglichkeiten für seinen ersten Wahlkampf nutzte. Die Regierungen weltweit realisieren, dass sie die neuen Technologien nutzen müssen, um relevant zu bleiben. Und nicht nur Regierungen, so hat die Deutsche Polizei eine App entwickelt, mit welcher Neo-Nazi-Texte in Liedern entdeckt werden. Diese Entwicklungen bei Regierungen weltweit wird 2014 weitergehen.

Das Internet der (sonderbaren) Dinge

Tragbare Technologie, vor allem im Gesundheitsbereich, wird zunehmen. Bisher ist nur die Spitze des Eisbergs zu sehen (etwa die Google-Brille). Die Entwicklung des «Internets der Dinge» geht weiter. Sony hat beispielsweise die «Smart Wig» patentieren lassen; Microsoft setzt auf den «Smart Bra». Die Verschmelzung des Internet mit Alltagsgegenständen wird 2014 weitergehen – und dann und wann vielleicht auch sonderbare Blüten treiben.

Vermarktung mit Klang

Klang rockt die Hauptbühne des Konsums. Ein weiterer Trend im 2014 zeichnet sich im Bereich Vermarktung durch Klang ab. Unternehmen wie Sonic Notify oder Apple wollen Klänge einsetzen, um den Kaufentscheid der Konsumenten zu beeinflussen. Mindshare ist 2013 eine Kooperation mit dem Musikidentifikationsdienst Shazam eingegangen. Audio+ heisst das Joint Venture und soll führenden Marken dabei helfen, ihre akustischen Elemente in der TV-Werbung besser kapitalisieren zu können.

Fitness + Wohltätigkeit + Technologie + Fashion = Kerching

Wir tragen alle gerne unsere Livestrong-Armbänder, mit denen wir unsere Sympathien (und unser Trendbewusstsein) für Firmen, Veranstaltungen oder Wohltätigkeits-Anliegen zeigen. Mit so einem persönlichen Manifest lässt sich jedoch auch Geld generieren. Neu entwickelte Apps – die vergleichbar funktionieren wie die hier bekannten Sponsorenläufe – machen es möglich. Die Konsumenten können so ihre bevorzugten Wohltätigkeitsveranstaltungen unterstützen. Im Gegenzug können Brands mit ihren Konsumenten auf sympathische Art und interaktiv kommunizieren – und für Wohltätigkeits-Unternehmen ist dies eine hervorragende Möglichkeit, Geld für den guten Zweck zu sammeln.

Von den Giganten zu den Verkäufern

2013 war das Jahr der Social Media- und Suchmaschinen-Giganten. Rekord-Umsätze und top Zukunfts-Prognosen prägten das Geschehen. 2014 wird das Jahr der Verkäufer. Amazon und Alibaba führen dieses Feld an. China verzeichnet bezüglich E-Commerce Traumzuwachsraten, und Alibaba ist dank Taobao und T-Mall zum grössten Online-Einzelhändler geworden. Auch Amazon könnte expandieren und damit Google etc. im Bereich Digital Advertising Konkurrenz machen.

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Über Mindshare

Das globale Media-Network Mindshare ist 1997 aus der Fusion der Mediaabteilungen von Ogilvy und JWT hervorgegangen. Seit 1998 agiert Mindshare erfolgreich im Schweizer Markt und wird im Ranking des französischen Marktforschungsinstituts Recma auf Platz fünf ausgewiesen. Mindshare ist Teil der GroupM, der Media-Holding des weltweit grössten Kommunikationskonzerns WPP (unter anderem Ogilvy, JWT, Y&R). Zur Gruppe gehören ausserdem die internationalen Media-Networks Medicom, MEC und Maxus. Zu den Kunden der Zürcher Media-Agentur zählen Unilever, Jobs.ch, Boehringer Ingelheim, Ford Motor Company, Swisshaus, Hildings Anders.

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