Arndt Groth: Talfahrt der Tageszeitungen geht weiter

Der Werbemarkt für Tageszeitungen musste im aktuellen Jahr bereits empfindliche Einbussen hinnehmen. Laut Poubligroupe-CEO Arndt Groth ist auch 2014 kein Ende der Talfahrt in Sicht.

Der Werbemarkt für Tageszeitungen hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um elf Prozent eingebüsst, sagt Arndt C. Groth, Geschäftsleiter des schweizweit grössten Werbevermarkters Publigroupe, im Handelszeitung-Interview. Auch 2014 werden die Tageszeitungen «in einer ähnlichen Grössenordnung» verlieren. Es helfe nicht, vordergründig optimistisch zu sein. «Es gibt keine Indikation dafür, dass es besser wird – im Gegenteil.» Im Tagesgeschäft zeigten sich bloss noch die sehr lokalen und regionalen Zeitungen etwas resistenter gegen den Wandel. Demgegenüber hätten sich aber viele Wochentitel und Sonntagszeitung gut behauptet, sagt Groth. «Da bin ich überzeugt, dass sie eine Zukunft haben.»

Auch Publigroupe spürt den Medienwandel schmerzlich. Groth hat dem Konzern deswegen eine neue Strategie verpasst. «Die ersten positiven Ergebnisse der Strategie sehen wir bereits», so Groth. Im ersten Halbjahr 2013 musste er allerdings einen Verlust von 9,5 Millionen Franken bekannt geben. Besonders Publicitas, die bis anhin vorwiegend im Anzeigengeschäft der Verlagshäuser tätig war, kam unter Druck. Im Konzernbereich «Media Sales» baut Publigroupe bis zum ersten Quartal 2014 weitere 245 Arbeitsplätze ab. (SDA)

Bild: Keystone

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