Basler Startup ausgezeichnet

Die Architekturzeitschrift Arch + und die Stiftung Bauhaus Dessau haben einen internationalen Wettbewerb für Informationsdesign ausgelobt. Unter den Gewinnern ist auch ein Design-Startup aus Basel.

Heute sind mehr Daten verfügbar als je zuvor. Doch wie lassen sich aus dem Datenmeer sinnvolle Informationen gewinnen? Wie kann man dem Bedürfnis nach Lesbarkeit, Überschaubarkeit und Orientierung entgegenkommen? Welche Sachverhalte sind unbeobachtet oder unterbelichtet? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der internationale Wettbewerb «Out of Balance – Kritik der Gegenwart. Information Design nach Otto Neurath». Aufgabe war es, auf Basis von empirischem Material die gesellschaftliche Ungleichheit aufzuzeichnen und erlebbar zu machen. 

499 Gestalter, Wissenschaftler und Studierende aus 18 Ländern nahmen am Wettbewerb teil. Verliehen wurden sechs Preise der 1. Kategorie, sechs Preise der 2. Kategorie sowie fünf Anerkennungen. Als einzige Schweizer Teilnehmerin gewonnen hat die junge Designagentur Yaay aus Basel. Das interdisziplinäre Team, bestehend aus Spezialisten in den Disziplinen Grafikdesign, Produktedesign, Informatik, Ökonomie und Soziologie, hat sich auf die Visualisierung komplexer Sachverhalte spezialisiert.

Die prämierte Arbeit von Yaay «Ein Blick über den Tellerrand: Löhne und Preise in den Metropolen der Welt» nimmt Bezug auf den Diskurs um soziale Gerechtigkeit und Angemessenheit. Es wird die wachsende Diskrepanz zwischen den Einkommen einzelner Berufsgruppen innerhalb einer Gesellschaft am Beispiel von zwanzig Städten in verschiedenen Ländern thematisiert.

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Auf einem Sujet (siehe oben) wird die Einkommensschere für verschiedene Städte grafisch veranschaulicht, auf einem anderen die je nach Stadt/Land unterschiedliche Kaufkraft der Einkommen der Berufsgruppen für verschiedene Gebrauchsgüter und Dienstleistungen dargestellt. Zuletzt wird für die jeweiligen Städte die Kaufkraft an Lebensmitteln der untersten Einkommensgruppe aufgezeigt und mit der Kaufkraft verglichen, die das Einkommen eines Zürcher Arbeiters in der jeweiligen Stadt hätte. Die Sujets finden Sie hier als PDF.

Alle Gewinner sowie weitere Informationen zum Wettbewerb: Archplus.net


 

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