Schweizer Dialogmarketing-Preis 2012: Gold im Wilden Westen

Am 22. Juni 2012 hat sich das Kongresshaus Zürich anlässlich der Vergabe der diesjährigen SDV-Awards in eine Western-Landschaft verwandelt. Ausgezeichnet wurden 29 Arbeiten in 12 Kategorien. Zudem vergab die Jury drei Spezialpreise.

Der Mundharmonikaspieler kam mit dem Zug, die bekannte Melodie von «Spiel mir das Lied vom Tod» erklang in den Ohren der Gäste und das Ambiente im Kongresshaus war filmreif – als hätte Sergio Leone seinen Film eigens für diesen Abend geschrieben. Als dann das Zürcher Jugendorchester mit einstimmte, war der Teppich zur 14. Award-Verleihung gelegt. Aber obwohl das Lasso in 12 Kategorien ausgeworfen wurde, wurden nur in 10 Kategorien Preise verliehen. In den Kategorien «Art Direction» und «Dialogstrategien» suchte die Jury vergeblich nach Gewinnern eines der drei Edelmetalle und vergab keine Preise. «Dies bedeutet jedoch nichts Schlechtes», so Sheriff und Chairman der Jury, Christian Huldi. Im Gegenteil: Dieses Ergebnis verdeutliche, wie anspruchsvoll gerade diese zwei Kategorien seien und beweise, dass das Bewertungskomitee qualitativ gut zusammengesetzt sei.

Zu den 26 mit Bronze, Silber und Gold ausgezeichneten Arbeiten kamen drei Spezialauszeichnungen. Passend zum rauen Wilden Westen ergatterte sich die Agentur am Flughafen mit ihrer «Schweinehauttattooplakatierung» für die Tattoo-Convention den Publikumspreis der AZ Direct. Luca Schneider und Sebastian Eppler erhielten den SDV-Junior-Award und gaben so für den kommenden SDV-Award mit ihrer Arbeit «Die DM Spiele sind eröffnet» das Thema vor.

Spillmann/Felser/Leo Burnett konnten, ohne den Revolver zu zücken, den Fest-Saloon mit den meisten Auszeichnungen in den Taschen verlassen: Nämlich mit drei Goldauszeichnungen, zweimal Silber und einmal Platin. Mit einer Gesamtpunktzahl von 24 liessen Spillmann/Felser/Leo Burnett die anderen Agenturen weit hinter sich. Platinpreisträger und somit die beste Arbeit dieses Jahres «WOZ – Werbung stört!» überzeugte mit ihrer einzigartigen Idee. Als Zeitung, die keine Werbung macht, ist die WOZ auf andere Einnahmequellen angewiesen. Spillmann/Felser/Leo Burnett kam auf die Lösung, mit Werbung Werbung zu vermeiden, indem man zwischen den Zeilen der Werbebotschaften erfährt, wie störend diese sein können. Mit Werbung Werbung vermeiden klingt wie highnoon, war der Jury neben dem Platinpreis aber auch Gold in der Kategorie «Adressierte Mailings» wert.

Im Agenturranking folgt mit elf Punkten Abstand zu den Erstplatzierten die Agentur Jung von Matt/Limmat. Drei ihrer Arbeiten wurden in den Kategorien «Integrierte Dialogkampagnen» und «Digitale Dialogmassnahmen» mit Silber ausgezeichnet. Die Kampagne «Graubünden Obermutten» war der Jury eine Goldauszeichnung wert. Platz 3 im Agenturranking belegt die Agentur am Flughafen mit einer Gesamtpunktzahl von 11. Nebst dem Publikumspreis gewann sie in den Kategorien «Adressierte Mailings bis 250 Ex.» und «Production» Bronze sowie in der Kategorie «Ambient» Silber.

Internationaler Standard
Im Vergleich zum Vorjahr wurden 25 Prozent mehr Arbeiten eingereicht. Für den SDV bedeutete dies zwar einiges mehr an Bewertungsarbeit, sorgte aber gleichzeitig für grosse Zufriedenheit. Auf die Shortlist schafften es schliesslich 19 Prozent – das heisst insgesamt 40 Arbeiten. 11 Prozent der eingereichten Arbeiten erhielten eine Edelmetall-Auszeichnung. Im internationalen Vergleich kann sich das Ergebnis somit sehen lassen.

On the road again
Die Finalisten sowie die ausgezeichneten Arbeiten des Schweizer Dialogmarketing-Preises 2012 begeben sich nun auf eine Reise und können für eine Wanderausstellung gebucht werden oder zum Beispiel zu Lernzwecken beim SDV Schweizer Dialogmarketing Verband geordert werden.
 

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