Jim & Jim: Jugendmarketing gewinnt an Bedeutung

In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Demoscope hat die auf Jugend- und Studentenmarketing spezialisierte Agentur Jim & Jim das Freizeit- und Konsumverhalten Deutschschweizer Jugendlicher und Studierender untersucht. Knapp 2‘000 junge Leute zwischen 14 und 25 Jahren wurden befragt.

Immer mehr Marketingverantwortliche konzentrieren sich in ihren Bemühungen vermehrt auf Jugendliche und Studierende. Dies liege einerseits an ihrer hohen Kaufkraft und andererseits an ihrem direkten Einfluss auf die weiteren Familienmitglieder, so die Agentur. Ferner wisse man, dass die meisten Trends von Jugendlichen gesetzt und anschliessend von anderen demographischen Gruppen adaptiert werden. Auch entscheiden sich die meisten Menschen bereits im jungen Alter für gewisse Brands und bleiben diesen dann ihr ganzes Leben lang treu.

So lukrativ die Zielgruppe der Jugendlichen ist, so schwierig ist sie zu gewinnen. Dies liege nicht nur an der stark fragmentierten Medienlandschaft, sondern an ihrem Talent, reinen Marketing-Botschaften schnell auf die Schliche zu kommen und diese dann abzulehnen, weil sie ihnen zu werberisch und unglaubwürdig erscheinen, so die Agentur weiter. Junge Leute sehen sich tagtäglich einem schier unendlichen Angebot an Produkten und Dienstleistungen ausgesetzt. Doch wie entscheiden sie, was sie letztlich konsumieren? Gemäss der vorliegenden Studie lassen sich Unterschiede im Konsumverhalten vor allem zwischen Frauen und Männern feststellen:

• Frauen lassen sich viel häufiger von Spezialangeboten und Vergünstigungen locken sowie durch Empfehlungen aus dem Freundeskreis beeinflussen als Männer.

• Männer kaufen tendenziell nur, was ihnen gefällt oder wenn sie etwas wirklich brauchen.

• Das Einkommen spielt sowohl bei Frauen als auch bei Männern bei Kaufentscheidungen eine untergeordnete Rolle. Ein gewisser Standard ist bei beiden Pflicht und Markentreue und -image sind ein wichtiger Faktor.

• Frauen geben ihr Geld am häufigsten für Kleider und Bücher aus. Männer kaufen am liebsten elektronische Geräte und andere Gadgets.

• Frauen nehmen vor allem bei technisch anspruchsvolleren Produkten eine Beratung im Geschäft in Anspruch, Männer hingegen beim Kleiderkauf.

• Jugendliche informieren sich, bevor sie sich etwas Neues leisten, hauptsächlich über die Homepage des jeweiligen Anbieters. Offline haben Empfehlungen aus dem Freundeskreis am meisten Gewicht.

Freizeitverhalten
Das Angebot an Freizeitaktivitäten für Jugendliche und junge Erwachsene ist enorm. Kein Wunder reissen sich Unternehmen um das junge, ausgeh- und konsumfreudige Publikum. Doch was tun junge Leute in der Schweiz in ihrer Freizeit effektiv und wie entscheiden sie sich für eine Bar, ein Restaurant oder ein Fitnesscenter?

• Wenn sie nicht online sind, machen es drei von vier Jugendlichen von ihren Freunden abhängig, welchen Club oder welche Bar sie frequentieren.

• 40 Prozent der Befragten informieren sich in Bezug auf den Ausgang nach wie vor über Flyer und Plakate.

• Online hat Facebook mit Abstand den grössten Einfluss auf das Ausgehverhalten. Dies erstaunt nicht, da 90 Prozent aller Deutschschweizer Jugendlichen auf Facebook registriert sind und mehr als die Hälfte ein Smartphone besitzt.

• Männer verbringen laut der Studie ihre Freizeit am liebsten in Bars, Fitnesscentern oder in den Skiferien. Frauen gehen am liebsten ins Kino oder geben ihr Geld für Städtereisen aus.
 

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