Paris statt Papagena

Aufgefallen Andreas Panzeri über Alexander Pereira, Mitleid für Paris Hilton und eine Anzeige - oder vielleicht zwei.

Musikdrama Violetta leidet an Tuberkulose
und stirbt einen dramatischen Tod. Othello wird zum Mörder, Siegfried
muss Brünnhilde heiraten: So schön diese Opern wie «La
Traviata» von Giuseppe Verdi, «Othello» von
Gioachino Rossini oder «Siegfried« von
Richard Wagner auch sind, so langweilig wird es schliesslich, wenn man
sie immer wieder vorgeführt bekommt. Auch wenn die Inszenierung
vielleicht futuristisch sein will – der
Inhalt bleibt historisch. Dem will Alexander Pereira an der Zürcher Oper offensichtlich
Abhilfe verschaffen. Das am erfolgreichsten vermarktete Theater in
Europa wagt sich jetzt für sein Publikum noch weiter aus dem Guckkasten
und scheut sich auch nicht vor einem schlüpfrigen Parkett: Das
ausgeschweifte Lieben, Lottern und Leiden der illustren Prima Donna
Paris Hilton ist in eine dramatische Oper gefasst worden. Den Titel
will Pereira noch nicht verraten. Ebenso verschweigt er den
Komponisten. So kann leider nur spekuliert werden: Braucht Paris Hilton
unser Mitleid wegen der Handlung dieser neuen Oper oder ist es wegen
der Musik oder gar modernen Inszenierung? – Mehr dazu ist vielleicht
bald in
20 Minuten zu lesen, wo diese Anzeige auch abgedruckt worden ist. Oder waren es vielleicht zwei? (pan)

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