Kopf der Woche: «Die Bedeutung der strategischen Beratung nimmt ständig zu»

Andreas Thommen verlässt die Wirz-Gruppe und wird per Mitte Jahr Partner von Hirzel Neef Schmid Konsulenten

Andreas Thommen verlässt die Wirz-Gruppe und wird per Mitte Jahr Partner von Hirzel Neef Schmid KonsulentenEigentlich wollte Andreas Thommen Anwalt werden. Doch es kam anders: Seine Brötchen verdiente er bereits während des Studiums als freier Journalist. So gelangte der ausgebildete Jurist Anfang der Achtzigerjahre als redaktioneller Mitarbeiter zur NZZ. 1984 wechselte Thommen vom Journalismus in die PR-Branche. Weshalb? «Einerseits war ich erblich vorbelastet, denn mein Vater war Dozent für Public Relations. Andererseits hat es mich interessiert, innerhalb der Kommunikation unternehmerisch tätig zu werden», erinnert er sich. Vor 18 Jahren stieg Thommen als PR-Redaktor und -Berater bei der Wirz-Gruppe ein. Bereits kurze Zeit später wurde er zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Beratungsgruppenleiter der Wirz Public Relations ernannt. Seither stieg Thommen unaufhaltsam die Karriereleiter hinauf. Dabei leitete er innerhalb der Gruppe die Unternehmungen Frontpage, Wirz Public Relations und Wirz Investor Relations. Heute fungiert er als geschäftsführender Partner dieser Unternehmungen. Was hat ihn dazu bewogen, nach so langer Zeit die Wirz-Gruppe zu verlassen, um bei Hirzel Neef Schmid Konsulenten tätig zu werden? «Ich sehe den Wechsel als eine folgerichtige Entwicklung meiner bisherigen Arbeit», sagt Thommen.
Die Geschäftsführung in der Wirz-Gruppe bedeutete für Thommen, vermehrt auch Managementaufgaben wahrnehmen zu müssen: «Für meine Kerndisziplin, die Kundenberatung, blieb deshalb immer weniger Zeit», sagt er. Neben dem Wunsch, sich vor allem wieder den Kunden zu widmen, möchte er sich in Zukunft auch gezielter auf die strategische Beratung konzentrieren. Denn deren Bedeutung innerhalb der Kommunikation nimmt gemäss Thommen stetig zu: «In Zukunft wird die strategische Beratung losgelöst von der klassischen Kommunikation stattfinden. Daraus wird sich die Zusammenarbeit mit verschiedenen Agenturen ergeben, die über spezielle Umsetzungskenntnisse verfügen», so Thommen. Insofern bezeichnet er den Wechsel zu Hirzel als konsequente Fortsetzung seiner bisherigen Tätigkeit: «Wirz ist ein stark kreations- und umsetzungsorientiertes Unternehmen, bei den Konsulenten hingegen steht die strategische Beraterfunktion und die Begleitung von Führungskräften im Vordergrund.»
Gerüchte, wonach ein Joint Venture zwischen den beiden Unternehmungen geplant sei, verneint Thommen energisch. Eine partielle Zusammenarbeit jedoch schliesst er nicht aus: «Auf Grund der gegebenen Konstellation gibt es gemeinsame Schnittstellen, die durchaus für eine Zusammenarbeit genutzt werden könnten.» Daniela Zivadinovic

Weitere Artikel zum Thema