Ringier schliesst Druckerei Winterthur in zwei Jahren

Ringier hat per 1. Juli 2001 von der Basler Mediengruppe (BMG) die Druckerei Winterthur (DW) und die Vorstufenfirma ColorServ übernommen.

Ringier hat per 1. Juli 2001 von der Basler Mediengruppe (BMG) die Druckerei Winterthur (DW) und die Vorstufenfirma ColorServ übernommen.Ringier wird das Unternehmen noch während gut zwei Jahren unter der bisherigen Geschäftsleitung betreiben. Danach werden die Druckaufträge auf den bereits vor zwei Jahren bestellten neuen Rollenoffset-Maschinen in Zofingen ausgeführt.Ringier wird gemäss Konzernsprecher Fridolin Luchsinger in Winterthur nicht investieren. Die 380 Arbeitsplätze werden abgebaut, 100 Mitarbeiter können in Zofingen weiter beschäftigt werden. Die BMG zahlt rund 10 Millionen Franken für soziale Härtefälle und vorzeitige Pensionierungen. Im Gegenzug verzichten die Gewerkschaften auf Streiks.
Ringier will gemäss Luchsinger mit Kauf und Schliessung der DW vor allem die Überkapazitäten im Schweizer Druckbereich verringern. «Zudem kommen wir so zu weiteren Druckaufträgen», sagte er. Die DW druckt unter anderem Auflagenteile von Times, Newsweek und Economist und setzt pro Jahr rund 70 Millionen Franken um. Die BMG will sich auf ihr Kerngeschäft – die Herausgabe von Printtiteln – beschränken, braucht das Geld aber auch für Investitionen in ihre Basler Druckerei und in die defizitäre Weltwoche, wie BMG-CEO Beat Meyer bestätigte. (mk)

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