Der eBund in neuem Kleid

Das Redesign des eBunds veranschaulicht zwei Trends im Onlinepublishing

Das Redesign des eBunds veranschaulicht zwei Trends im OnlinepublishingDie elektronische Ausgabe der Berner Tageszeitung Der Bund, eBund, präsentiert sich seit dem 5. Juni mit einem aktualisierten Auftritt. Neben Änderungen am Erscheinungsbild wurde auch die Struktur der Website im Sinne einer verbesserten Navigation überarbeitet. Werbetreibenden bietet der eBund eine neue Werbeart in Form eines im Textteil eingebundenen Werbefensters (430 ¥ 140 Pixel), das tageweise zu einem Fixbetrag gebucht werden kann.Auch inhaltlich verändert sich der eBund: Die Onlinenews werden massiv ausgebaut. Unter «eBund aktuell» werden dem Besucher nun auch Meldungen aus den Bereichen Ausland, Inland, Region, Wirtschaft und Boulevard angeboten. Die Inhalte der aktuellen Tageszeitung werden weiterhin vollständig online publiziert, aber nicht mehr so prominent auf der Startseite platziert.
Das Redesign des eBunds veranschaulicht zwei Trends im Webpublishing: Zum einen stellen die Websitebetreiber den Werbenden immer attraktivere, im Zentrum der Website liegende Werbeplätze zur Verfügung. Diese Entwicklung ist vor allem mit der harzigen Entwicklung der Onlinewerbewirtschaft zu erklären. Websitebetreiber haben festgestellt, dass sie den Werbenden etwas entgegenkommen müssen. Die neue Positionierung soll laut Peter Wyss, Verantwortlicher Neue Medien bei der Bund Verlag AG, mehr Beachtung garantieren. Die Abrechnung über Fixbeträge ermögliche es auch Kunden mit speziellen Bedürfnissen, unkompliziert Werbung zu schalten.
Vereinheitlichungstendenz im Webdesign
Der neue eBund dokumentiert auch einen schon länger anhaltenden Trend zu einer gewissen Design-Vereinheitlichung in der Onlinemedienlandschaft. Dies bestätigt auch Wyss: Beim Redesign sei trotz Wahrung eines eigenständigen Auftritts eine Annäherung des Erscheinungsbildes an gleichartige Angebote in Kauf genommen worden, die sich als benutzerfreundlich erwiesen hätten. Ähnliches war schon beim kürzlich erfolgten Redesign von Blick Online feststellbar: Die Site behielt zwar ihre Unverwechselbarkeit, erhielt aber ein dreispaltiges Layout. Ein solches ist unterdessen auf den Websites der meisten Zeitungen zu finden. Am linken Bildschirmrand befindet sich jeweils das Navigationshauptmenü, der Hauptteil in der Mitte des Bildschirms ist für Haupttexte und Schlagzeilen reserviert, die rechte Spalte wird meistens dazu genutzt, um eigene Spezialangebote oder solche von Partnern anzureissen.
Eine Angleichung der verschiedenen Websites ist auch bei Portalen und E-Commerce-Shops feststellbar. Oft profitieren vor allem kleinere E-Commerce-Anbieter von den Forschungen der Branchenleader bezüglich Usability und kopieren Designelemente, die sich bewährt haben. Das hilft den Besuchern, sich auch auf neuen Websites schneller zurechtzufinden. Clemens Hörler

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