Aufsteller: «Ein Typ mit klarer Linie»

Christian Stärkle wechselt von Radio Argovia und Tele M1 zur Belcom AG.

Christian Stärkle wechselt von Radio Argovia und Tele M1 zur Belcom AG.Aufsteller «Ein Typ mit klarer Linie»
Ein Auf- oder Absteller?
Hansruedi Koelliker: Eher ein Aufsteller. Aber alles hängt davon ab, welche Freiheiten und Kompetenzen Stärkle erhält. Er kann sein Potenzial nur voll entfalten, wenn er seine Philosophie für die Radio- und TV-Welt verwirklichen kann. Falls er alle Freiheiten erhält, ist er der richtige Mann. Ich fürchte aber, dass Schawinskis Philosophie nicht unbedingt mit jener Stärkles identisch ist.
Seit Michael Frank die Belcom AG verliess, ist sie geschwächt. Wird sie mit Stärkle wieder stärker?
Koelliker: Mit Franks Abgang wurde die Belcom eher gestärkt. Frank hatte viele Bonusstufen eingeführt, die Unruhe brachten. Bei ihm ging es zu wie auf einem türkischen Basar. Früher hatte die Belcom eine klare Linie, die von Frank verwässert wurde.
Kann Stärkle da etwas ausrichten?
Koelliker: Auch nicht sofort. Aber Stärkle ist ein Typ mit einer klaren Linie. Er kalkuliert die Preise klar und verkauft sie auch so.
Stärkle wird voraussichtlich PRS-Präsident bleiben. Muss der Einheitsverband beerdigt werden?
Koelliker: Nein. Die Situation hat sich nicht verändert. Auch ich würde einen einzigen Verband sehr begrüssen. Ob er bis Ende Jahr möglich wird, steht in den Sternen.
Stärkle war als Geschäftsführer des Pools 2000 vorgesehen. Wird er nun dieses Konkurrenzmandat behalten können?
Koelliker: (lacht) Bestimmt. Ich bin aber sicher, dass es bald heisst: Radio Z fällt raus, und Radio 24 kommt in den Pool rein. Das ist eine Frage von wenigen Wochen. Interview: Markus Knöpfli

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