Kopf der Woche: «Ich will kreativere Werbungim Gesundheitsbereich machen»

Christoph Loeb ist seit dem 1. Mai Vorsitzender derGeschäftsleitung der Basler Kommunikationsfirma Ckdt

Christoph Loeb ist seit dem 1. Mai Vorsitzender derGeschäftsleitung der Basler Kommunikationsfirma CkdtKopf der Woche: «Ich will kreativere Werbung im Gesundheitsbereich machen» Christoph Loeb ist seit dem 1. Mai Vorsitzender der Geschäftsleitung der Basler Kommunikationsfirma Ckdt
Er könnte es leichter haben, schliesslich hat er sich eine Firma aufgebaut, die es ihm erlaubte, acht Wochen Ferien pro Jahr zu machen. Doch Christoph Loeb (48) ist nicht der Typ, der sich zurücklehnt. «Ich brauche Herausforderungen», sagt er. Als ihn sein Bruder, Kaspar Loeb, CEO der
Seiler-DDB-Gruppe Schweiz, anfragte, ob er am Job als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ckdt interessiert sei, sagte er deshalb zu. «Das Angebot war zu verlockend, um es abzulehnen. Dieser Job gibt mir etwas, was ich als Mitinhaber der Firma Buser, Loeb Kommunikation nicht gehabt habe», sagt er.
Statt mit Partner und Halbtagskraft arbeitet Loeb jetzt mit einem Team von 25 Mitarbeitern, statt in einer kleinen Basler Firma operiert er in einem nationalen und internationalen Netzwerk, das «einem die Möglichkeit gibt, jedem Kunden den optimalen Service zu bieten».
Dass ihn der neue Job in seiner Selbstständigkeit einschränkt, stört ihn wenig. Ebenso egal ist ihm, dass man ihm vorhalten könnte, er habe den Job nur bekommen, weil er der Bruder von Kaspar Loeb ist. «Ich bin selbstsicher genug, um zu wissen, dass man mich geholt hat, weil ich in den Augen meines Arbeitgebers der richtige Mann für diesen Job bin. Und ich bin überzeugt, dass ich das auch beweisen kann.»
Über allfällige Änderungen, die er bei Ckdt vollziehen wird, will der ehemalige Blick- und Cash-Journalist noch nicht reden. «Ich werde mich erst seriös einarbeiten, die Firma von Grund auf kennen lernen und mich mit allen Mitarbeitern persönlich unterhalten, bevor ich irgendetwas ändern werde.»
Seine Ziele sind allerdings bereits definiert: Christoph Loeb will das Potenzial von Ckdt weiter ausschöpfen, die Firma in ihren Fachgebieten verstärken «und vor allem noch mehr kreativere Werbung im Gesundheitsbereich machen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde ich mich voll ins Zeug legen. Wenn es sein muss, passe ich auch meinen bisherigen Lebensrhythmus an», sagt er.
Ein erstes Opfer hat Loeb bereits erbracht: Drei Jahre lang startete er die Woche mit einem Badmintonmatch «gegen einen Freund, den ich immer besiegt habe». Seit dem 1. Mai findet dieser Match statt am Montag am Donnerstag statt. «Es war ein harter Einschnitt», lacht Loeb.
Jedes Opfer erbringt Loeb für seinen Job allerdings nicht. Anders als sein Bruder, der bei seinem Amtsantritt Anfang vergangenen Dezembers bei der Seiler-DDB-Gruppe Schweiz seine ganzen fünf Wochen Ferien absagte, opferte Christoph Loeb seinem neuen Job nur vier Wochen. «Die Woche London mit meiner Frau und meinem Sohn hätte ich nicht abgesagt», meint er. Denn: «Ich liebe meinen Job, aber er war und ist nicht das Wichtigste in meinem Leben.» Annelies Friedli

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