Nightclub für surfende Fussballfans

Eurosport möchte zur EM Internet und Fernsehen miteinander verbinden

Eurosport möchte zur EM Internet und Fernsehen miteinander verbindenAn der Fussball-EM möchte Eurosport das Internet in seine Fernsehberichterstattung integrieren und damit eine neue TV-Ära einläuten: Im «EURO 2000 Nightclub» bietet der paneuropäische Sportkanal auf seiner Website aktuelle Berichterstattungen in Text und Ton zu allen Spielen. Eurosport wird dabei auf seiner Website nur die besten Szenen ausstrahlen können, denn laut Fabian Winkler, Presseverantwortlicher der Eurosport AG Schweiz in Zürich, ist eine direkte Videoübertragung der Spiele aus rechtlichen Gründen nicht möglich.
Neben der aktuellen Berichterstattung bietet der Sportsender Statistiken und Hintergrundinformationen zu allen Teams und Spielern. Fussballliebhaber können in Chaträumen und Diskussionsforen essentielle Fragen wie die Berechtigung einer roten Karte erörtern und ihre Meinung kundtun, wer Europameister wird oder wer zum besten Spieler gewählt werden sollte.
Ab Mitternacht verschmelzen Fernsehen und Internet
Ab Mitternacht werden Internet und Fernsehen richtig verbunden. Besucher der Website www.eurosport.com entscheiden, was europäische Fernsehzuschauer nachts in der rechten oberen Ecke des Bildschirms zu sehen bekommen. Sie stimmen etwa darüber ab, welches Spiel nachts nochmals ausgestrahlt werden soll. Auf der Wahlliste stehen auch Wiederholungen vergangener Europameisterschaften und Beiträge zu bestimmten Themen.
Auf der rechten Bildschirmseite blendet sich zeitweise eine Webcam direkt aus einer Amsterdamer Bar ein. Und im unteren Teil des Fernsehbildes werden Statements und Grussbotschaften aus dem Chat wiedergegeben. Untermalt ist der «EURO 2000 Nightclub» mit Musik, Moderatoren gibt es keine.
Um die EM-begeisterten Massen auf die Webpage zu locken, setzt Eurosport unter anderem auf Aktionen in verschiedenen Bars in den Kantonen Zürich, Bern, Luzern und St.Gallen, wo die Besucher bei Verlosungen Merchandisingartikel gewinnen können.
Laut Winkler handelt es sich bei der Verquickung von TV und Internet um einen Testlauf: Sollte sich das Konzept als erfolgreich erweisen, könnten auch weitere Events auf diese Art begleitet werden. Der nächste Grossanlass steht schon vor der Tür: die Olympischen Spiele in Sydney.
Alessandro Monachesi

Weitere Artikel zum Thema