Kopf der Woche: «Business to Business wird eines meiner wichtigen Gebiete werden»

Paul Riesen ist bei der Medien Z Holding AG neu verantwortlich für Marketing und Kommunikation

Paul Riesen ist bei der Medien Z Holding AG neu verantwortlich für Marketing und KommunikationKopf der Woche
«Business to Business wird eines meiner wichtigen Gebiete werden»
Kürzlich hat er Max wieder einmal gesehen. Es war in einem anderen Spot. «Der Hund ist aber immer noch gut», freut sich Paul Riesen. Max und Riesen haben sich bei der Migros gefunden. Der berühmte Jingle sowie die witzigen Kinofilme übrigens auch.
«Manchmal muss man einen Strich ziehen», sagt Paul Riesen. Für ihn hat es mit Entwicklung zu tun, dass er nach 15 Jahren als Werbechef für die Migros «etwas anderes» machen wollte. «Im Bereich Nonfood und im Gebiet Fachmärkte hat die Kommunikation wahrscheinlich sehr viel zum Markterfolg beigetragen. Da schaue ich mit Genugtuung zurück.»
Seit Mai ist jetzt Paul Riesen bei der Medien Z Holding AG verantwortlich für Marketing und Kommunikation. «Ich soll mithelfen, neue Marketingstrategien für die Gesamtunternehmung aufzubauen. Die Kommunikation soll professioneller werden», fasst er seine Stabsfunktion zusammen. Neben ihm sind im neuen Team der Geschäftsleitung Benedikt Luginbühl für Swisscontent Corporation sowie Jürg Bachofen für den Bereich Radio zuständig. Darüber fungiert Klaus Kappeler als Geschäftsführer.
«100 Millionen Franken Umsatz» hat sich der neu formierte Vermarkter von Radio, TV und Onlinemedien als ein Ziel für die Zukunft gesetzt. «Das ist aber nicht die wesentliche Information, sondern die Bewegung, die in diesem Ziel steckt», präzisiert Riesen seine neue Motivation. Als ein speziell lockendes Gebiet sieht er dabei einen Teil seiner Zukunft in den neuen Medien.
Man müsse nicht nur von Business to Consumer reden, sondern von Business to Business. Dort beginne sich die Zukunft langsam, aber vielversprechend zu formen, ist Riesen überzeugt.
Statt mit 34 Leuten unter sich, wie damals bei der Migros, wird Riesen diese Aufgaben jetzt als Einzelkämpfer angehen müssen. Eine Veränderung, die ihn genau-so lockt wie der Kulissenwechsel. Der bringt es mit sich, dass er fast täglich im Zug unterwegs zu potenziellen Geschäftspartnern wie zum Beispiel Banner.ch anzutreffen sein wird. Da passt auch gut, dass der Vater zweier erwachsener Kinder nach wie vor in Münsingen wohnhaft bleiben will.
«In einem Grossunternehmen spürt man eine gewisse Einbettung. Auf dem freien Markt weht einem ein steiferer Wind um die Ohren», analysiert der Kommunikations- und Marketingmann eine andere Erkenntnis seiner neuen Situation. In dieser kann Riesen heute auch nicht mehr jährlich rund 130 Millionen Franken wie damals als Werbechef ausgeben, er muss jetzt umgekehrt 100 Millionen Umsatz erzielen. «Einnehmen macht noch mehr Freude, das liegt in der Natur des Menschen, jedenfalls bei mir», sagt er über die neue Herausforderung.
Andreas Panzeri

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