Aus dem Modeblatt wird Meyer’s

Ab 18. Mai wirbt das Modeblatt mit neuem Namen, mehr Aktualität und neuer Chefredaktorin um Leserinnen

Ab 18. Mai wirbt das Modeblatt mit neuem Namen, mehr Aktualität und neuer Chefredaktorin um LeserinnenVon Daniel Schifferle Ein neuer Name, mehr aktuelle Inhalte und ein frisches Layout: Das sind die Rezeptzutaten, mit denen das Modeblatt, das ab dem 18. Mai Meyer’s heisst, den Abwärtstrend im Lesermarkt stoppen will. Neue Chefredaktorin wird Silvia Aeschbach.
Sinkende Auflagen- und Reichweitezahlen, ein verstaubtes Image, zu wenig klar positioniert: Das Modeblatt hatte in den vergangenen Jahren einen schweren Stand im Markt. Zwar bekam das Heft Verbesserungen verordnet, aber nur häppchenweise. Eine Trendumkehr gelang damit nicht. Jetzt hat sich der Verlag Meyer zu einem umfassenden Relaunch entschieden. Das Resultat halten die Leserinnen erstmals mit der Ausgabe vom 18. Mai in den Händen.
Auffälligste Änderung ist der neue Name: . «Damit wollen wir uns von unserem verstaubten Image verabschieden», begründet Jürg Meyer, Chef des gleichnamigen Verlagshauses, den Wechsel, «Meyer’s tönt modern und verspricht Aktualität.»
Dies ist der andere wichtige Punkt, in dem sich das neue Meyer’s von der Vergangenheit abheben will. Einer Vergangenheit, in der die Heftinhalte zu beliebig und zu wenig von der Aktualität gesteuert waren. «Künftig werden wir die Themen bringen, die gerade bewegen», sagt Meyer, «denn nur ein aktuelles Medium wird auch regelmässig wahrgenommen.»
Neue Inhalte bei klassischer Frauenheftstruktur
Der neue Aktualitätsanspruch soll in allen Bereichen des Magazins sichtbar werden. Die Ressorts selber orientieren sich weiterhin am klassischen Aufbau der Frauentitel: Mode, Gesellschaft, Beauty/Wellness und Living. Mit mehr Service, mehr People, mehr recherchierten Geschichten und regelmässigen Homestorys soll ihre Attraktivität gesteigert werden. Moderner kommt auch das neue Layout daher. Dabei folgt Meyer’s dem aktuellen Trend im Zeitschriftendesign: klarer und übersichtlicher strukturiert sowie eine leichte Erhöhung des Bildanteils.
Die Neuorientierung beim Modeblatt geht einher mit einem Wechsel in der Chefredaktion. Silvia Aeschbach, vorher Ressortleiterin Gesellschaft bei Facts, löst Interimschefredaktorin Monica Congiu ab.
Aeschbach hat das inhaltliche Konzept des neu gestalteten Heftes erarbeitet. Für den visuellen Auftritt zeichnet Brigitte Meyer verantwortlich. Auch sie, wie zwei weitere Redaktionsangestellte, wurden von Facts abgeworben. Damit unterstreicht Meyer’s seinen neuen Newscharakter.
Der Relaunch wird im Mai und Juni mit einer aufwändigen Kampagne von Lesch + Frei begleitet. Dazu gehören TV-Spots, Plakate, Tramdispenser und POS-Massnahmen. Verstärkt werden auch die Aktivitäten für den Kioskverkauf, ein vom Modeblatt bisher stiefmütterlich behandelter Absatzkanal. Nur gerade zwei Prozent der Auflage gehen heute im Einzelverkauf weg.
Die lautere Präsenz am Kiosk zielt aber nicht nur auf zusätzliche Einzelverkäufe, sondern auf eine Verbesserung des Images schlechthin. Jürg Meyer: «Eine Zeitschrift, die den Anspruch auf Aktualität erhebt, muss im Markt auch sicht- und spürbar sein.»

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