Grüsse aus dem Homeoffice – Folge 26: Guillaume Borel, Vizner Borel

In der 26. Folge der Serie «Grüsse aus dem Homeoffice» öffnet Guillaume Borel, Geschäftsführer Kreation und Mitinhaber von ViznerBorel, die Tür zu seinem Corona-bedingten Homeoffice.

Vizner Borel

Guillaume Borel ist Geschäftsführer Kreation und Mitinhaber der Agentur ViznerBorel. Über 30 Jahre war er in nationalen und internationalen Kommunikationsagenturen als Grafiker, Art Director und Creative Director tätig. Dabei war er verantwortlich für namhafte und erfolgreiche Kommunikationsauftritte wie beispielsweise für Denner, Porsche, Migrolino, IKEA, Heineken, UPC Cablecom, Weleda, Media Markt, ORF, Caran d’Ache und vielen anderen.

 

Wie lange befinden Sie sich schon im Homeoffice?

Seit 17 Jahren und 3 Wochen;)

 

Befindet sich Ihre ganze Agentur im Homeoffice?

Ja leider. Das tut sie.

 

Hatten Sie damals bei der Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes mit technischen Problemen zu kämpfen?

Wer mich kennt weiss, dass ich grundsätzlich immer mit technischen Problemen zu kämpfen habe. Die Agentur aber nicht.

 

Wo haben Sie sich eingerichtet?

Mal da, mal dort. Aber am liebsten dort, wo mir gerade etwas einfällt.

Vizner Borel

Was benötigen Sie alles, um Ihrer Tätigkeit nachgehen zu können?

Wie immer: Meinen Kopf und mein Herz.

 

Ist es schwierig, sich genügend abzugrenzen, wenn die Kinder zuhause sind?

In dem Fall bin ich das Kind. Und da fällt es mir wirklich schwer mich abzugrenzen.

 

Haben Sie Homeoffice-Erfahrung oder handelt es sich um eine Premiere?

Nein keine Premiere. Und hoffentlich auch kein Kehraus.

Vizner Borel

Welche Prozesse gestalten sich im Vergleich zum normalen Agenturalltag schwierig?

Die Kommunikation. Trotzdem.

 

Welche Arbeiten klappen problemlos?

Wie immer: Die komplexen, die anspruchsvollen, die unüberwindbaren Aufgaben klappen problemlos.

 

Gibt es etwas, was sogar einfacher oder produktiver funktioniert im heimischen Büro?

Die Disziplin. Nicht, dass wir sonst keine hätten;)

 

Was tun sie dagegen, dass Ihnen die Decke auf den Kopf fällt?

Einen Kopfstand.

Vizner Borel

Hat sich bei Ihnen schon so etwas wie ein Homeoffice-Koller bemerkbar gemacht?

Nein eigentlich nicht. Nur vom BAG Homeoffice-Koch bekomme ich langsam aber sicher einen Koller.

 

Was vermissen Sie am meisten am physischen Agenturalltag?

Mich.

 

Sind Sie zuversichtlich, dass Ihre Agentur die Krise unbeschadet überstehen wird?

Da halte ich es mit Sokrates: «Ich weiss, dass ich nichts weiss».

 

Bekanntlich hat alles auch seine positiven Seiten. Was ist es in Ihrer aktuellen Homeoffice-Situation?

Die Botschaften hör ich wohl. Allein fehlt mir der Glaube.

 

Wann und wieso haben Sie im Zusammenhang mit dem Homeoffice zum letzten Mal gelacht?

Als mir wieder mein Lieblingsgedicht in den Sinn kam:

«Ick sitze da un‘ esse Klops
uff eemal klopp’s
Ick kieke, staune, wundre mir,
uff eemal jeht se uff die Tür.
Nanu, denk ick, ick denk nanu
jetz isse uff, erst war se zu!
Ick jehe raus und kieke
und wer steht draussen? Icke!»

 

Auch wenn Sie keine Kristallkugel besitzen: Rechnen Sie damit, dass die aktuelle Situation noch lange andauern wird?

Gut, dass Sie fragen. Ich habe zufällig eine Kristallkugel: Eine ganze Generation.

 

Was möchten Sie Ihren Branchenkolleginnen und -kollegen mit auf den Weg durch die Krise geben?

Die Definition vom Glück. «Leicht einen sitzen und keine Termine» (Harald Junke).

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