«Gegen Heisse-Luft-Typen bin ich allergisch»

Dani Kalt, ehemaliger Landwirt und heutiger CEO der Agentur CS2, stellt sich unseren «13 Fragen».

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1. Sie könnten Ihr Smartphone einen Tag lang mit dem einer anderen Person tauschen. Würden Sie? Und falls ja, mit wem?
Ja, an einem der Tage, an denen ich normalerweise offline bin (beim Singen mit meinem Chor oder beim Käsen). Mit Alexander Graham Bell. Um zu erfahren, was der Erfinder des Telefons mit dem heutigen Smartphone anstellt.

2. Wofür würden Sie gratis arbeiten?
Das tue ich schon. Jedes Jahr in Sri Lanka, für meine Stiftung Helfen-hilft.ch.

3. Wo und wie haben Sie in Ihrem Leben schon einmal geblufft?
Ein bisschen Flunkern gehört bei heraus­fordernden Pitches auch mal dazu, sofern man nachher sein Wort halten kann.

4. Was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
Heisse-Luft-Typen. Gegen die bin ich so allergisch, dass wir zur Vorbeugung sogar die Plattform Hr-pick.de entwickelt haben. Als ehema­liger Landwirt bin ich Anpacken und Umsetzen gewohnt.

5. Gab es in Ihrem Leben einen Moment, als Sie dachten: Wow. Das ist super. Und es ist von mir!
Ja, bei der Geburt unserer beiden Kinder.

6. Ein Buzz-Wort, das Ihnen auf die Nerven geht?
Es ist eigentlich kein Buzz-Wort, aber B2B oder B2C. Es geht nämlich immer nur um H2H, human to human.

7. Worauf können Sie unmöglich verzichten?
Auf das Smartphone. Ich spekuliere drauf, dass Bell mit meinem nichts anfangen kann und es mir wieder zurückgibt.

8. Was möchten Sie nie über sich hören müssen?
Dass ich nicht «Wort» hielt. Ich finde Ehrlichkeit einen wichtigen und leider vom Aussterben ­bedrohten «Ehrenkodex» im Leben.

9. Was wollen Sie unbedingt erreichen?
Dass die Leute sagen: «Wow, das ist super. Und es ist von CS2.»

10. Welchen Berufskollegen würden Sie mit auf die einsame Insel nehmen?
Der, der es schafft, aus ein paar Muscheln und einem Draht ein Smartphone zu basteln und online zu gehen.

11. Wie wissen Sie bei einer Idee, dass sie gut ist?
Wenn ich sie zum ersten Mal jemandem er­zähle und alle kritischen Fragen beantworten kann. Viele Ideen bröckeln bei den ersten Gegen­fragen.

12. Was war der amüsanteste Lunch-Partner?
Boris Becker in Sissach 1999, als er uns, anlässlich unserer neu entwickelten interaktiven Fernsehtechnologie, besuchte und ein paar Millio­nen investieren wollte.

13. Was hat Sie inspiriert, in die Kommunikationsbranche einzusteigen?
Schon als kleiner Junge hab ich für meinen ersten Atari-Computer und später fürs erste Handy (Natel C) gespart. Ich bin gerne kommunikativ.

Dani Kalt absolvierte eine Landwirtschaftslehre, leitete für mehrere Jahre den elter­lichen Hof und bildete sich zum eidgenössisch diplomierten Landwirt weiter. Von 1993 bis 1997 arbeitete er zusätzlich Teilzeit in einer Softwarefirma im Verkauf und in der Software­entwicklung. 1997 gründete er die damalige Creative Solutions GmbH mit und leitete die Verkaufsabteilung. In seiner jetzigen Tätigkeit als CEO ist er für die Umsetzung der Unternehmensstrategie von CS2 zuständig, betreut Key-Accounts und leitet die finanziellen Geschicke der Firma. Kalt wohnt in Sissach und ist Vater von zwei Kindern. CS2 ist eine Full-Service-Open-Source-Web-Agentur mit rund 37 Mitarbeitenden. Zu den Kernkompetenzen gehören Corporate Websites, E-Commerce- und Web-Applikationen.

Die «13 Fragen» erscheinen sowohl Online wie auch in der Printausgabe der Werbewoche.

Umsetzung 13 Fragen: Thomas Häusermann

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