«Telefonwerbung sollte man verbieten»

In unserer Serie «13 Fragen an...» verrät Michael Hinderling, Creative Director und Partner von Hinderling Volkart, für welchen Automobilkonzern er gerne werben würde. Und für welche Lebensmittel lieber nicht.

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1. Was kommt Ihnen auf keinen Fall ins Büro?
Hässliche Kugelschreiber.

2. Welche Werbung sollte man verbieten?
Telefonwerbung, weil es die krasseste Art von Unterbrecherwerbung ist.

3. Wofür möchten Sie am liebsten werben?
Ich würde gerne eine Online-Experience für einen Premium-Automobilkonzern machen. Am liebsten für Tesla.

4. Die beste Eigenwerbung?
Investition in die eigenen Projekte. Mit dem Anspruch, dass das Resultat begeistert und wir so weiterempfohlen werden.

5. Das beste Testimonial, das es je gegeben hat?
Da gibt es viele. Auf unseren Beruf bezogen:«Make it simple but significant» (Don Draper). Oder, mit einem Augenzwinkern: «I love deadlines. I love the whooshing sound they make as they fly by» (Douglas Adams).

6. Gab es in Ihrem Leben einen Moment, als Sie dachten: Wow. Das ist super. Und es ist von mir!
Zum Glück ja – das war insbesondere bei unseren bisher grössten (internationalen) Erfolgen der Fall: Swisscom’s Lost in Val Sinestra 2010, 360° Langstrasse von SRF 2011 und dieses Jahr beim Relaunch von Swiss.com und der «World of Swiss».

7. Was denken Sie persönlich über die Wirkung von Werbung?
Ich glaube, dass gute und insbesondere unterhaltsame Werbung eine grosse Wirkung hat, während schlechte Werbung sogar eine negative Wirkung haben kann. Zudem haben wir heute im Zuge der Digitalisierung auf einmal ganz andere Möglichkeiten, um Wirksamkeit zu messen und beziffern.

8. Hat sich Ihr Medienverhalten in den letzten drei Jahren geändert?
Ja, ich schaue immer weniger TV und wenn, dann praktisch nur noch «on demand».

9. Worauf können Sie unmöglich verzichten?
Auf meinen Bürostuhl.

10. Ein Buzz-Wort, das Ihnen auf die Nerven geht?
«Quick-win» habe ich in letzter Zeit etwas zu oft gehört.

11. Was hat Sie inspiriert, in die Werbe-/ Kommunikationsbranche einzusteigen?
Die ersten erlebnisorientierten Flash-Websites Ende der 1990er Jahre (Gabocorp, Eye4u und Der Bauer).

12. Wofür würden Sie unter keinen Umständen werben?
Als Vegetarier würde ich wohl nie für einen Wurstladen werben wollen.

13. Welche Internetseiten nutzen Sie regelmässig? (privat/beruflich)
Pinterest benutze ich sowohl privat als auch beruflich sehr regelmässig als Inspirationsquelle.

Nach dem Studium in Grafik- und Mediendesign sammelte Michael Hinderling erste Berufserfahrungen bei verschiedenen Web- und Motiondesign-Agenturen. Nach dreijähriger Tätigkeit als Art Director und einer Weltumreisung gründete er 2007 zusammen mit Michael Volkart die Webagentur Hinderling Volkart, welche heute 25 Mitarbeiter beschäftigt. Nach nur wenigen Jahren ist die Agentur bereits auf Platz 3 im Best of Swiss Web Ranking (Gesamtranking aller Agenturen in der Schweiz) und auf Platz 1 im Bereich «Creation». Michael Hinderling ist Dozent an der BSW Kreativschule und Juror in diversen Award-Organisationen.

Die «13 Fragen» erscheinen sowohl Online wie auch in der Printausgabe der Werbewoche.

Umsetzung: Thomas Häusermann

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