Neo Advertising sichert sich Löwenanteil des OOH-Inventars der Zürcher VBZ

Neo Advertising hat bei der Ausschreibug der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ neun von zehn Out-of-Home-Losen (OOH) gewonnen und wird neuer Vermarktungspartner. Das Mediaunternehmen übernimmt per 2022 rund 1’200 Plakatflächen im Zentrum und im Grossraum von Zürich.

Damit wird Neo Advertising einer Mitteilung zufolge für die nächsten sieben Jahre die Vermarktung für die VBZ übernehmen. Einzige Ausnahme bilden dabei die Werbeflächen am Bahnhofplatz, die an Livesystems gehen.

Für die VBZ sei die Ausschreibung ein weiterer Schritt im Projekt «Smarte Haltestelle», in dessen Rahmen sich die VBZ als schweizweit zweitgrösste Anbieterin von Aussenwerbung auch technologisch weiterentwickeln wollen.

Die Neuausschreibung führe zu Einnahmen von mindestens 14,9 Millionen Franken pro Jahr, verteilt über die Vertragsdauer von sieben Jahren und zugunsten der Stadt Zürich und des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV).

Neo Advertising, die damit Clear Channel ablöst, habe sowohl qualitativ wie quantitativ das beste Angebot abgegeben. «Es ist der erfolgreiche Abschluss einer komplexen, fairen und korrekten Ausschreibung nach allen Regeln des öffentlichen Beschaffungswesens», freut sich Martin Suter, Leiter Haltestellen und Kommerzialisierung bei den VBZ. Das grosse Interesse seitens der Vermarkter zeige auch die Attraktivität der Werbeflächen an den Haltestellen der VBZ.

Wie bereits bei den analogen Plakatstellen basierte die Ausschreibung auf einem markt – und nachfrageorientierten Konzept, das die zur Vermarktung ausgeschriebenen Plakatstellen in verschiedene Lose eingeteilt hat. Für diese Lose konnte einzeln oder en bloc geboten werden.

Weil sie an die Zukunft und das grosse Potenzial von digitaler Aussenwerbung (Digital out of Home, DOOH) glauben, legten die VBZ das Gewicht im Rahmen der Ausschreibung weniger auf eine Mindestgarantie als vielmehr auf einen möglichst hohen Abgabesatz. Dieses Ziel sei mit 81,25 Prozent im Angebot von Neo Advertising erreicht.

Mehrverbrauch an Strom wird überkompensiert

Der Mehrverbrauch von Strom durch die digitalen Werbeflächen will die VBZ kompensieren: Der dafür benötigte Strom komme ausschliesslich aus erneuerbaren Quellen. Ausserdem würden die bestehenden Haltestellenbeleuchtungen vom Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) umgebaut – LED mit Bewegungssensorik ersetzt künftig die Leuchtstoff-Röhren. Dadurch spare die VBZ so viel Strom, dass die Ökobilanz der Werbeflächen nicht nur ausgeglichen wird, sondern dass zusätzliche Stromeinsparungen von insgesamt 55’907 kWh pro Jahr generiert würden. Zudem werden die neusten Technologien von digitalen Werbeflächen eingebaut, die deutlich weniger Energie verbrauchen. Gleichzeitig möchten die VBZ für jede digitale Werbefläche eine analoge Werbefläche abbauen.

DOOH: 21 Prozent in Zürich

Die Digitalisierung von 21 Prozent aller Werbeflächen der VBZ sei schweizweit ohne Beispiel, heisst es weiter in der Mitteilung. Zürich werde damit führend im Bereich DOOH, so die VBZ. Auch deshalb habe das Projekt eine gewisse Bedeutung für den gesamten Werbemarkt Schweiz. Die Umbauten der analogen auf digitale Flächen werden bereits Anfang 2022 starten.

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