Liechtensteiner Volksblatt wird offenbar eingestellt

Es ist die älteste Tageszeitung Liechtensteins, jetzt steht sie vor dem Aus: Langfristig sei ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich, hiess es.

Das Fürstentum Liechtenstein wird wohl seine älteste Tageszeitung verlieren, heisst es in einer Mitteilung. Das seit 1878 erscheinende Liechtensteiner Volksblatt soll mangels wirtschaftlicher Perspektiven eingestellt werden. Das letzte Wort dazu werde Ende Februar die Generalversammlung sprechen. Die Einstellung der Zeitung wird der Generalversammlung vom Verwaltungsrat der Liechtensteiner Volksblatt AG, der Herausgeberin,  vorgeschlagen. Wie deren Geschäftsleitung mitgeteilt habe, soll die letzte Ausgabe schon Anfang März erscheinen.

Der Verwaltungsrat sei der Meinung, dass «ein langfristig wirtschaftlicher Betrieb» nicht mehr möglich sei. Auch der Einbezug von externen Spezialisten, Kapitalerhöhungen und finanzielle Zuschüsse hätten diese Situation nicht abwenden können. Wie den meisten anderen Zeitungen mache auch dem Liechtensteiner Volksblatt der Abfluss von Werbegeldern an Firmen wie Google und Facebook zu schaffen, schrieb die Geschäftsleitung.

Zudem sinke die Anzahl an Printabonnenten konstant. Zuletzt lag die normale Auflage bei 6’100 Exemplaren. Gleichzeitig sei die Bereitschaft, für digitale Nachrichteninhalte zu bezahlen, noch zu wenig ausgeprägt, hiess es. Falls die Generalversammlung der Liechtensteiner Volksblatt AG die Einstellung des „Volksblatts“ beschliesst, will das Unternehmen für die gekündigten Mitarbeitenden einen Sozialplan erarbeiten. (sda)

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