Eric Gujer erhält Ludwig-Börne-Preis 2022

Seit 1993 wird der Ludwig-Börne-Preis an deutschsprachige Autoren verliehen, die im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage Hervorragendes geleistet haben. 2022 wird NZZ-Chefredaktor Eric Gujer mit der Auszeichnung geehrt. Als Preisrichter amtiert der niederländische Schriftsteller Leon de Winter.

Ludwig-Börne-Preis 2022
Eric Gujer, Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung (Bild: Karin Hofer)

«Eric Gujer ist ein profilierter politischer Publizist, der in seinen Essays und Kommentaren mutig auch unpopuläre und unkonventionelle Meinungen vertritt. Er setzt sich für kritisches, selbständiges Denken, für Toleranz und individuelle Freiheit ein – mit einem klaren liberalen Standpunkt», schreibt Leon de Winter in seiner Begründung. «Die Freude am kreativen Umgang mit der Sprache und an der journalistischen Zuspitzung ist stets erkennbar, was zur Differenziertheit seiner Analysen beiträgt und zur Debatte einlädt.»

Eric Gujer ist seit März 2015 Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung und Mitglied der Geschäftsleitung der NZZ. Er studierte an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Köln Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik.

Gujer ist seit fast drei Jahrzehnten für die Neue Zürcher Zeitung tätig. Er begann 1986 als Praktikant und freier Mitarbeiter, bevor er Korrespondent für die DDR mit Sitz in Berlin wurde. Es folgten Stationen in Zürich, Jerusalem, Moskau und erneut Berlin. Ab Juli 2013 leitete er das Auslandressort.

Der Ludwig-Börne-Preis wird im Rahmen einer Feierstunde in der Frankfurter Paulskirche am 22. Mai 2022 überreicht und ist mit 20’000 Euro dotiert. Er erinnert an den Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne, der wegen seiner scharfzüngigen Prosa als einer der Erfinder des politischen Feuilletons gilt. Bisherige Preisträger waren unter anderem der frühere NZZ-Feuilleton-Chef Martin Meyer, Rüdiger Safranski, Souad Mekhennet, Eva Menasse und im letzten Jahr Christoph Ransmayr.

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