Syndicom verabschiedet Manifest für digitalen Service public

Die Gewerkschaft Syndicom hat an ihrem Kongress in Langenthal BE ein Manifest zum digitalen Service public verabschiedet. Gerade in Krisen- und Umbruchzeiten zeige der Service public seinen Wert.

Syndicom
Die Delegierten am Syndicom-Kongress. (Bild: Sabine Rock)

Zentral sei der Wandel des Service public im Rahmen der Digitalisierung, hiess es in einer Mitteilung vom Samstag. Das Manifest setze den Schwerpunkt auf den digitalen Service public. Dieser sei einerseits zu verstehen als die Digitalisierung der Versorgung aber auch als neue Güter und Dienstleistungen für die Gesellschaft der Zukunft. Dabei gehe es unter anderem um Fragen des Datenschutzes und der drohenden digitalen Spaltung.

Die Branchen im Logistik-, ICT- und Medienbereich stehen laut Syndicom vor grossen Herausforderungen. Eine solidarische Zukunft mit fairen Arbeitsbedingungen und mehr zum Leben gebe es deshalb nur mit einem Ausbau und Wandel des Service public.

Anhand mehrerer Resolutionen verabschiedeten die rund 200 Delegierten zentrale Forderungen für eine solidarische Zukunft, wie es weiter hiess. Sie sprachen sich unter anderem gegen die Privatisierung von Postfinance aus. Zudem wollen sie die Bestrebungen für einen allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Zustellung mit fairen Löhnen unterstützen.

Der Kongress ist das höchste Organ der Gewerkschaft. Er findet in der Regel alle vier Jahre statt. In Langenthal wurden im weiteren das Präsidium und die neue Geschäftsleitung von Syndicom gewählt.

Die Gewerkschaft Syndicom hat über 30’000 Mitglieder. Sie vertritt Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus 13 Branchen der Medien- und Kommunikationsberufe. (SDA)

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