Bund- und BZ-Personal legt Tamedia eigene Sparvorschläge vor

Das Personal der Berner Zeitung (BZ) und des Bund hat dem Zürcher Medienhaus Tamedia Vorschläge zur Abfederung der geplanten Sparmassnahmen eingereicht. Es geht um die vorgesehene Zusammenlegung der beiden Redaktionen ab Oktober dieses Jahres.

(Bild: Raisa Durandi)

Wie die Gewerkschaft Syndicom am Mittwoch mitteilte, umfasst die Stellungnahme zehn alternative Sparmöglichkeiten, mit denen Kündigungen vermieden werden sollen. So schlägt das Bund– und das BZ-Personal etwa vor, die Führungsstruktur zu verschlanken. Es brauche nicht vier Personen in der Chefredaktion.

Ein weiterer Vorschlag ist, die Löhne auf maximal 9000 Franken brutto pro Monat zu beschränken. Viele Angestellte sind auch bereit, eigene Stellenprozente abzugeben, um damit Kolleginnen und Kollegen vor einer Kündigung oder Änderungskündigung zu retten.

Wie Sheila Matti von der Personalkommission (Peko) von BZ/Bund auf Anfrage sagte, könnten mit freiwilligen Reduktionen von Pensen etwas mehr als zwei Vollzeitstellen gerettet werden. An der Stellungnahme mitgewirkt hat auch die Peko der Abteilung «Tamedia Editorial Services» (TES).

In dieser Abteilung fasst Tamedia regionsübergreifend unter anderem Layouterinnen, Fotografen und Korrektorinnen zusammen.

Am 8. April hatte Tamedia bekanntgegeben, im Zug der Fusion der beiden Redaktionen würden voraussichtlich 20 von rund 70 Vollzeitstellen gestrichen (Werbewoche.ch berichtete). Die beiden Titel blieben aber eigenständig – mit je einem Chefredaktor. Die Neuorganisation werde in den kommenden Monaten unter Einbezug der beiden Redaktionen näher definiert.

Der Stellenabbau werde soweit wie möglich über die natürliche Fluktuation erfolgen. Andernfalls komme ein Sozialplan zur Anwendung. (SDA)

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