ProSiebenSat.1 mildert Gewinnrückgang 2020 mit Schlussspurt

Die Senderkette ProSiebenSat.1 hat von der Erholung der Werbemärkte profitiert und im vorigen Jahr besser abgeschnitten, als zuletzt erwartet worden war. Der operative Gewinn fiel im Gesamtjahr auf rund 700 (Vorjahr: 872) Millionen Euro und der Umsatz sank auf etwa 4,04 (VJ: 4,13) Milliarden Euro.

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Dies teilte der deutsche Fernsehkonzern am Donnerstagabend zu vorläufigen Geschäftszahlen für 2020 mit. Wegen des aktuellen Coronavirus-Lockdowns erwartet er für das laufende erste Quartal 2021 noch einen Dämpfer im Werbegeschäft. «Wir rechnen aber insbesondere im zweiten Quartal im Entertainment-Segment mit einer deutlichen Verbesserung im Vorjahresvergleich», hiess es vom Konzern weiter.

Anfang November hatten die Bayern für 2020 nur einen Gewinn zwischen 600 bis 650 Millionen Euro und einen Umsatz von 3,85 bis 3,95 Milliarden Euro prognostiziert. Beim ersten Coronavirus-Lockdown wegen der Pandemie waren die Werbeerlöse im Frühjahr noch massiv eingebrochen. Ab dem Sommer lief es dann laut Konzernangaben spürbar besser, weil die Kunden im Zuge der Konjunkturerholung wieder mehr Werbung buchten.

Derweil erhöhte der italienische Medienkonzern Mediaset seinen direkten Anteil an dem deutschen Fernsehunternehmen auf 12,38 Prozent. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, hat das von der Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierte Unternehmen über Aktien und Derivate nun Zugriff auf insgesamt 23,53 Prozent an ProSiebenSat.1. Eine mit der Sache vertraute Person hatte Reuters gesagt, Mediaset werde seinen Aktienanteil an der Senderkette und damit auch die Stimmrechte schrittweise erhöhen. (SDA)

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