SRG «Play Suisse» geht online

Die SRG startet am Samstag ihr neue Streaming-Plattform. Mit Play Suisse können am Fernseher, am Smartphone oder am Computer Eigen- und Koproduktionen aus der Schweiz neu über die Sprachgrenzen hinweg kostenlos genutzt werden.

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Mit Play Suisse könne auch nahtlos von einem Gerät auf ein anderes gewechselt werden, teilte die SRG am Freitag mit. Rund 1000 Beiträge des Schweizer Filmschaffens seien in den ersten Wochen der Lancierung der Streaming-Plattform in der Originalsprache abrufbar. Die Untertitel dazu seien in Deutsch, Französisch und Italienisch wählbar, einige Inhalte auch auf Rätoromanisch.

Dank der Streaming-Plattform rückten die Sprachregionen der Schweiz näher zusammen, wird SRG-Generaldirektor Gilles Marchand in der Mitteilung zitiert. Gleichzeitig werde die kulturelle Vielfalt des Landes unterstrichen. Damit sei Play Suisse die neue «idée suisse».

Play Suisse empfehle je nach Nutzerin oder Nutzer unterschiedliche Inhalte über alle Sprachregionen hinweg. Die Navigation durch die thematischen Kategorien sei einfach.

Die Streaming-Plattform kann über den TV-Bildschirm aufgerufen werden, über das Smartphone und auf dem Web, wie es weiter heisst. Zudem seien die Inhalte jederzeit verfügbar. Der Zugang sei kostenfrei, da die Medienabgabe bereits enthalten ist.

Play Suisse sei zum Start in mehrere Partnerschaften mit Festivals und kulturellen Events eingebunden. Gespräche mit weiteren Telekom- und Internet-Anbietern sowie kulturellen Plattform-Partnern seien im Gange.

 

Jährlich 5 Millionen Franken

Jährlich betragen die Kosten für Play Suisse 5 Millionen Franken, sagte Bakel Walden, Direktor Entwicklung und Angebot und Leiter des Digital Boards der SRG, im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dieser Betrag beinhalte unter anderem die Entwicklung der Plattform und die Untertitelung, wobei letztere viel Arbeit gebe. Teilweise würden die Untertitel automatisiert erstellt, aber auch Übersetzerinnen und Übersetzer seien daran beteiligt.

Dank Play Suisse könne man mit personalisierten Inhalten über die eigene Sprachgrenze hinausschauen und zum Beispiel Dokumentationen des Tessiner Fernsehens oder Serien aus der Romandie entdecken. So biete man im Sinne des Service public eine moderne Heimat für Schweizer Geschichten, so Walden weiter. (SDA)

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