Telebasel trennt sich von CEO Michael Bornhäusser

Die Stiftung Telebasel und der umstrittene CEO Michael Bornhäusser gehen getrennte Wege. Dies gab die Betreiberin des Basler Regionalfernsehsenders am Dienstag bekannt.

Telebasel

CEO Bornhäusser und Telebasel gehen früher als geplant getrennte Wege (Foto: Screenshot Telebasel, via Nau.ch).

 

Bornhäusser ziehe sich aus allen Organen der Stiftung zurück, heisst es in einer Mitteilung von Telebasel. Sein Mandat als CEO werde ein halbes Jahr früher beendet als ursprünglich geplant.

In der Person von Niklaus Tamm hat Telebasel seit dem 6. Juni einen neuen Stiftungsratspräsidenten. Nun habe sich gezeigt, dass keine tragfähige Basis für eine weitere Zusammenarbeit mit Bornhäusser bestehe, heisst es im Communiqué. Der Abgang Bornhäussers erfolge per sofort, eine Abgangsentschädigung erhalte er nicht, sagte Tamm auf Anfrage.

Bornhäusser hatte jüngst auf Telebasel für Aufregung und Kritik gesorgt. In einem Interview attackierte er Ulrich Vischer, den Verwaltungsratspräsidenten der in Schieflage geratenen MCH Group und liess den ehemaligen Basler Regierungsrat kaum zu Wort kommen.

Dieser Talk sei jedoch nicht der Grund für die Trennung, sagte Tamm. Er habe jedoch gewisse Entwicklungen ausgelöst und gezeigt, dass die Chemie nicht stimme. Das Vischer-Interview habe den Sender in eine Reputationskrise gestürzt, welche die Verdienste Bornhäussers überschatte.

Bornhäusser war 2012 Mitglied des Telebasel-Stiftungsrats geworden und gehörte zunächst der Delegation an. 2017 wurde ihm als externer Berater auf Mandatsbasis die Geschäftsführung des Senders übertragen. Sein Pensum betrug nach Angaben Tamms rund 40 Prozent. Die Neubesetzung des CEO-Postens wird gemäss Communiqué umgehend an die Hand genommen. (SDA)

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