Fernsehkonzern RTL leidet unter Rückgang im Werbegeschäft

Die Corona-Krise hat dem Fernsehkonzern RTL einen Rückgang im Werbegeschäft eingebrockt und damit auch ein Umsatzminus. Die gesamten Erlöse sanken im ersten Quartal binnen Jahresfrist um 3,4 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

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Der Digitalumsatz hingegen kletterte um knapp sechs Prozent auf 233 Millionen Euro. Der Konzern hatte wegen der unabsehbaren Folgen der Virus-Pandemie Anfang April die Dividende für 2019 gestrichen und seine Prognose für das laufende Jahr kassiert. Nun hiess es dazu: «Die RTL Group ist momentan nicht in der Lage, einen neuen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 zu geben.»

Anfang März habe man die ersten Stornierungen für Werbebuchungen und Verschiebungen von Produktionen registriert, sagte RTL-Chef Thomas Rabe. «Dieser Trend hat sich in der zweiten März-Hälfte mit der Einführung weitreichender Schutzmassnahmen in ganz Europa beschleunigt.»

Die Fernsehsender, Radiostationen, Streamingdienste und Webseiten der RTL Group verzeichneten zwar signifikant höhere Reichweiten und Nutzungszahlen. Allerdings schätzt der Konzern, dass der Netto-TV-Werbemarkt im ersten Quartal allein in Deutschland um vier bis 4,5 Prozent geschrumpft ist. (SDA)

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