Verleger*nnenverband engagiert sich gegen das Leistungsschutzrecht und wählt neuen Vorstand

An ihrer Generalversammlung 2019 hat der Verband Medien mit Zukunft einen neuen Vorstand gewählt. Das kommende zweite Geschäftsjahr seit Bestehen des Verbandes steht im Zeichen der Partizipation und der Kooperation.

vmz

In seinem ersten Geschäftsjahr habe der Verband Medien mit Zukunft erste Akzente setzen können, schreibt dieser in einer Mitteilung vom Montag. Der Verleger*nnenverband mit aktuell 19 Mitgliedern konnte sich aktiv in die Medienpolitik einbringen und fand im Vorfeld der No-Billag-Abstimmung oder im Zuge der Vernehmlassung über das neue Mediengesetz breites Gehör. Die VerlegerInnen setzen sich für einen Journalismus mit Zukunft ein, der auch im schwierigen Marktumfeld und in Zeiten der Digitalisierung seine Rolle in der Gesellschaft wahrnehmen kann.

Deshalb forderten die Verlage von der neuen Medienministerin Simonetta Sommaruga auch einen Transformationsfonds, welcher die Medienhäuser unterstützen soll. Der Fonds soll, analog zu der indirekten Presseförderung, mit rund 100 Millionen Franken gefüllt werden und soll als indirekte Medienförderung die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle ermöglichen.

Neumitglied Andreas von Gunten, Verleger aus Kölliken, stellte seine inhaltliche Kritik am derzeit medienpolitisch heftig diskutierten Leistungsschutzrecht vor. Nach einer ausführlichen Diskussion beschlossen die anwesenden Mitglieder mit grosser Mehrheit, sich gegen das Leistungsschutzrecht zu engagieren und einen Beitritt zur «Allianz für ein faires Urheberrecht».  

An der Generalversammlung vom Donnerstag haben die Mitglieder einen neuen Vorstand gewählt. Als Co-Präsidium amten nun Camille Roseau von der Wochenzeitung WOZ und Simon Jacoby vom Stadtmagazin Tsüri.ch. Ergänzt wird das Gremium mit den bisherigen Olaf Kunz (Wepublish), Hansi Voigt (Zentralplus), Patrick Vallélian (Sept) und den neuen Dennis Bühler (Republik), Min Li Marti (P.S.) und Simon Jäggi (Surprise Magazin). 

Das aktuelle Jahr 2019 steht beim Verband Medien mit Zukunft im Zeichen der Partizipation und Kooperation. Die Verlage wollen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten. Sei es bei den technologischen Entwicklungen, wie mit Wepublish, als auch bei inhaltlichen Kooperationen.
 

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